16.03.2015 – 12:07
Göttingen (ots) – Göttingen, Hagenweg Sonntag, 15. März 2015, gegen 02.00 Uhr
GÖTTINGEN (lü) – Mit Parolen wie „Bullenschweine“, „Scheißbullen“ und „ACAB“ sind am Sonntagmorgen zwei Polizeistreifen bei einer Abi-Party im Hagenweg empfangen worden, nachdem über Notruf von dort eine Schlägerei unter mehreren Personen gemeldet worden war. Die Veranstalter entschlossen sich dann in Absprache mit der Polizei, die Party gegen 02.00 Uhr zu beenden, weil sie außer Kontrolle zu geraten drohte.
Über die Veranstalter wurde bekannt, dass man eine sogenannte „AbiExtreme-Party“ organisiert und mit einer Teilnehmerzahl von 200 Gymnasial-Schülern gerechnet habe. Erschienen seien dann im Laufe der Party über 400 Personen, von denen mindestens die Hälfte keinerlei Bezug zu Göttinger Gymnasien gehabt habe.
Bereits gegen 23.15 Uhr war es zu einem Polizeieinsatz gekommen, bei dem ein renitenter 17-Jähriger mit Verdacht auf eine Alkoholvergiftung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Die Eltern des Jugendlichen wurden über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt.
Bei dem erneuten Einsatz gegen 02.00 Uhr gaben sich dann weder Opfer noch Täter zu einer angeblichen Schlägerei oder anderen Straftaten zu erkennen, dafür wurden aber zahllose sehr stark betrunkene Jugendliche und Heranwachsende festgestellt. Vor dem Gebäude und auf der Tanzfläche im Inneren war der Boden von zerschlagenen Flaschen und Gläsern übersät.
Nachdem sich nach Veranstaltungsende einige Personen geweigert hatten, die Örtlichkeiten zu verlassen, wurde ihnen ein Platzverweis ausgesprochen. Drei Personen mussten zur Durchsetzung des Platzverweises vorübergehend in Gewahrsam genommen werden. Ein 17-Jähriger leistete bei der Durchsetzung der Platzverweise Widerstand und verletzte eine Beamtin mit einem gezielten Faustschlag im Gesicht. Vorsorglich waren zu dem Einsatz von umliegenden Polizeidienststellen insgesamt zehn Streifenwagen zusammengezogen worden.
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