Polizei durchsucht BKH-Forensik nach Drogen
KAUFBEUREN. Ein Großaufgebot der Polizei hat am frühen Mittwochmorgen die Forensische Klinik des Bezirkskrankenhaueses (BKH) Kaufbeuren durchsucht.
Etwa 100 Beamte, darunter zahlreiche Kräfte der Bereitschaftspolizei, Diensthundeführer, sowie Beamte der Polizeiinspektion Kaufbeuren waren im Einsatz. Beamte der Kripo standen zudem für die erforderliche Sachbearbeitung in Bereitschaft. Die Polizei wurde auf Bitten des BKH tätig, nachdem dort Auffälligkeiten festgestellt worden waren, die auf eine Einschleusung von Drogen im Maßregelvollzug hindeuteten.
Bei der Polizeiaktion, die um 6 Uhr begann, wurden sämtliche Unterkünfte und Stationen der Forensik des BKH durchsucht. Insgesamt waren 21 Räume betroffen, zu denen die derzeit 28 Patienten Zugang haben. Bei der Durchsuchung wurde neben einem versteckten Handy, einer Simkarte auch vier Tütchen mit einem noch nicht identifizierten Pulver, bei dem der Verdacht auf Betäubungssmittel besteht, gefunden. Die Polizei wird zudem in den kommenden Tagen Ermittlungen zur Herkunft der sichergestellten Gegenstände durchführen.
Bei der groß angelegten Durchsuchung handelte es sich um eine gemeinsam abgesprochene Aktion auf Grundlage des Strafvollzugsgesetzes, die nicht zum ersten Mal stattfand. Im Juli 2011 hatten Beamte schon einmal die Kaufbeurer Forensik durchsucht. Damals mussten im Nachgang fünf Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet werden. Zudem wurden u.a. eingeschmuggelte Handys sichergestellt.
(PP Schwaben Süd/West, 09:00 Uhr, OwC)
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