10.03.2015 – 11:47
Hamburg (ots) – Tatzeit: 09.03.2015, 18:49 Uhr Tatort: Hamburg-Wilhelmsburg, Mannesallee
Ein 21-jähriger Mann muss sich in einem Ermittlungsverfahren wegen Straßenverkehrsgefährdung, Verkehrsunfall mit Flucht und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Der Verkehrsunfalldienst Süd (VD 4) führt die Ermittlungen.
Den Beamten des zivilen ProViDa-Fahrzeuges der Verkehrsdirektion Süd fiel der dunkle Smart während einer Rotlichtkontrolle an einer Kreuzung des Heidenkampsweg auf. Der Fahrer fuhr mit augenscheinlich deutlich überhöhter Geschwindigkeit und unter Ausnutzung aller Fahrstreifen links und rechts an vorschriftsmäßig fahrenden Autos vorbei. Eine Kurve auf der BAB 255 zur BAB 252 durchfuhr der Fahrzeuglenker mit etwa 100 km/h statt der erlaubten 60 km/h. An der Ausfahrt Georgswerder verließ der Smart die Autobahn und schlängelte sich an der roten Ampel der Kreuzung Veddeler Straße/Georgswerder Bogen zwischen wartenden Fahrzeugen durch.
Bushaltestellen mit dort haltenden Linienbussen passierte der Fahrer mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit und schaltete dabei die Warnblinkanalage an. Vor der Harburger Chaussee bog der 21-Jährige dann bei Rotlicht in die Georg-Wilhelm-Straße ab und von dort in die hier als Einbahnstraße ausgewiesene Fährstraße ein. Die entgegenkommenden Fahrzeuge mussten zur Vermeidung von Unfällen nach links und rechts ausweichen.
Auf die Stopp- bzw. Haltesignale des mit Blaulicht fahrenden ProViDa-Wagens reagierte der Fahrer nicht.
An der Einmündung Mannesallee/Eckermannstraße wurde der Smart mit einer Vollbremsung unvermittelt zum Stillstand gebracht. Der nachfolgende Funkstreifenwagen touchierte dabei den Smart. Daraufhin setzte der 21-Jährige seine Flucht mit einem Sprung über die Motorhaube zu Fuß fort, konnte jedoch von den Beamten gestoppt und vorläufig festgenommen werden.
Der Unfallfahrer leistete bei seiner Festnahme erheblichen Widerstand und forderte umstehende Personen, die vor einer Moschee standen mit den Worten „Helft mir, ihr seid doch auch Moslems“ zur Hilfe auf. Dieser Aufforderung kam niemand nach, der Beschuldigte wurde zu einem Drogen- und Alkoholtest zum Polizeikommissariat 44 gebracht. Dieser Test verlief negativ. Der Fahrer ist zudem im Besitz eines gültigen Führerscheins, der jedoch aufgrund der Verkehrsverstöße beschlagnahmt wurde.
Der Smart wurde sichergestellt, da bislang noch nicht geklärt werden konnte, wer Eigentümer des Wagens ist.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 21-Jährige entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.
Veh.
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