POL-KS: Nord-, Mittel- und Osthessen: Gemeinsamer Kontrolltag gegen Wohnungseinbruchsdiebstahl Insgesamt wurden 152 polizeibekannte Personen überprüft

06.03.2015 – 14:02

Kassel (ots) – Insgesamt 802 Kraftfahrzeuge und 1286 Personen überprüften die Beamtinnen und Beamten der Polizeipräsidien Nord-, Ost- und Mittelhessen im Rahmen des gemeinsamen Kontrolltages gegen Wohnungseinbruchsdiebstahl am gestrigen Donnerstag. Dabei waren insgesamt etwa 300 Polizeibeamtinnen und Beamte aus den drei Präsidien eingesetzt, darunter auch Polizistinnen und Polizisten der Bereitschaftspolizei. In der Zeit von 13 Uhr bis 21 Uhr, in der auch häufig Wohnungseinbrüche verübt werden, konzentrierten sich die stationären und auch mobilen Verkehrskontrollen insbesondere auf örtlich bekannte und überörtlich agierende Täter auf nahen und fernen Verkehrsverbindungen. Dabei wurden insgesamt 152 bereits bei der Polizei bekannte Personen im Rahmen dieser Verkehrskontrollen überprüft. Darunter befanden sich in allen Präsidien auch Personen, die bereits im Deliktsfeld Wohnungseinbrüche in Erscheinung getreten sind. Die Beschaffungskriminalität, die auch der Finanzierung von Drogensucht dient, spielt dabei keine untergeordnete Rolle. Die Polizei erhob beim gestrigen Kontrolltag Verwarn- und Bußgelder, fertigte Ordnungswidrigkeiten- sowie Strafanzeigen und vollstreckte einen U-Haftbefehl.

Polizeipräsidium Nordhessen:

Im Bereich des Polizeipräsidiums Nordhessen zogen die Beamten insgesamt 218 Fahrzeuge aus dem Verkehr und kontrollierten insgesamt 395 Personen. Bei einer stationären Verkehrskontrolle an der Gelnhäuser Straße in Kassel nahmen die Beamten einen 28 Jahre alten Kasseler fest, der unter Betäubungsmitteleinfluss unterwegs war. Im Fahrzeug konnten die Beamten bei einer Durchsuchung insgesamt sechs verkaufsfertige Tütchen Marihuana sichergestellt werden. Einen Führerschein konnte der 28-Jährige, der wegen Eigentums- und Gewaltdelikte bereits in Erscheinung getreten ist, nicht vorlegen. Er räumte ein, diesen bereits vor sechs Jahren wegen Drogen hinterm Steuer verloren zu haben. Auch im Bereich der Autobahnen rund um Kassel ertappten die Beamten insgesamt drei drogenberauschte Fahrer. Ein in Kassel wohnender 23-Jähriger hatte sogar knapp 60 Gramm Marihuana, dazu berauschende Pilze, Kokain, Ecstasy und knapp 40 Gramm Cannabis-Schokolade dabei. Bei den anderen aus Kassel stammenden 28 und 38 Jahre alten Fahrzeugführern stellten die Beamten nur geringe Mengen Marihuana sicher. Alle drei müssen sich nun wegen dem Verdacht des Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss und Besitz von Drogen verantworten. Wegen dem Verdacht der Urkundenfälschung wurde ein Ermittlungsverfahren gegen einen 33-Jährigen aus Lohfelden eingeleitet. Er wies sich gestern Nachmittag bei einer Verkehrskontrolle auf der Holländischen Straße in Kassel mit einem türkischen Führerschein aus, der nach erster Einschätzung eine Totalfälschung darstellt.

Im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis wird gegen drei Tatverdächtige wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und Fahren unter Drogeneinfluss ermittelt. Bei einer mobilen Kontrolle stoppten die Beamten im Bereich einer Tankstelle in Bad Sooden Allendorf einen 20 Jahre alten Autofahrer, der offenbar Drogen konsumiert hatte. Ein Schnelltest reagierte auf Cannabiskonsum. Die Beamten ordneten eine ärztliche Blutentnahme beim 20-Jährigen an.

In Witzenhausen kontrollierten Polizisten zwei 17 und 19 Jahre alte Fußgänger. Bei der anschließenden Durchsuchung der Kleidung und mitgeführten Taschen fanden die Beamten bei beiden etwas Marihuana. Gegen sie wird nun wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt. Ebenfalls in Witzenhausen gelang es ein Auto rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen, bei dem der Versicherungsschutz bereits seit zwei Wochen erlöschen war. Damit verhinderten die Beamten möglicherweise eine Menge Ärger, wenn es zum Unfall und der damit verbundenen Schadensregulierung gekommen wäre. Die Beamten entstempelten das Kennzeichen und untersagten die Weiterfahrt.

Polizeipräsidium Mittelhessen:

In Mittelhessen waren insgesamt 556 Personen und 390 Fahrzeuge kontrolliert worden. Zivile Beamte kontrollierten im Wohngebiet Großen-Linden einen 20 Jahre alten Lindener. Er hatte Marihuana dabei, nun wird gegen ihn wegen dem Besitz von Betäubungsmitteln ermittelt. Auch ein 35 Jahre alter Beifahrer eines Audi A 3 muss sich wegen Drogenbesitz verantworten. Der Bremer war von den Beamten auf dem Parkplatz Pfahlgraben an der Autobahn 45 in Fahrtrichtung Dortmund kontrolliert worden.

An der stationären Großkontrollstelle in Großen-Linden zogen die Beamten einen 41 Jahre alten Autofahrer aus Langgöns aus dem Verkehr. Er war alkoholisiert mit seinem Mazda unterwegs. Ein Atemalkoholtest zeigte einen Wert von über einem Promille an. Er musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Gegen ihn wird nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr ermittelt.

Polizeipräsidium Osthessen:

Die Beamten im Bereich des Polizeipräsidiums Osthessen nahmen insgesamt 194 Kraftfahrzeuge unter die Lupe und überprüften insgesamt 335 Personen. Um kurz nach 15 Uhr waren Zivilbeamte auf der Autobahn 7 in Fahrtrichtung Süden unterwegs. Sie zogen an der Anschlussstelle Niederaula einen VW Golf aus dem Verkehr. Die in Bayern wohnenden Insassen, eine 29-Jährige sowie zwei 32 und 37 Jahre alte Männer, sind bereits wegen Eigentumsdelikten in anderen Bundesländern polizeilich auffällig geworden. Gegen den 37-Jährigen lag zudem ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Erlangen vor. Er verbrachte die Nacht im Polizeigewahrsam in Fulda und wird im Laufe des heutigen Tages beim Gericht in Erlangen vorgeführt. Auch der Prävention wurde ein hoher Stellenwert zuteil. Am Informationsstand in der Stadtwache in Fulda wurden durch die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle 26 besorgte Bürgerinnen und Bürger beraten, denen sich persönliche Termine in ihren Wohnungen und Wohnhäusern anschließen werden.

Die Hessische Polizei wird auch weiterhin ihre Tatortarbeit durch gezielte Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen, Verbesserung des landesweiten Informationsaustauschs zur Erkennung von Tatzusammenhängen, die Bildung von Arbeitsgruppen für täterorientierte Ermittlungen sowie die Steigerung der Präventionsmaßnahmen optimieren. Ziele dieser Kontrolltage sind die nachhaltige Reduzierung der Fallzahlen im Bereich des Wohnungseinbruchsdiebstahls bei gleichzeitiger Steigerung der Aufklärungsquote. Durch entsprechende Maßnahmen sollen zudem das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung gestärkt und potentielle Täter verunsichert werden.

Torsten Werner, Polizeihauptkommissar, 0561 / 910 – 1020

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Grüner Weg 33
34117 Kassel
Pressestelle

Telefon: 0561/910 10 20 bis 23
Fax: 0561/910 10 25
E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de

Ausserhalb der Regelarbeitszeit
Polizeiführer vom Dienst (PvD)
Telefon: 0561-910-0
E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de

Quelle: news aktuell / dpa