Europaweite Schwerpunktaktion – „Handy-Sünder und Gurtmuffel“ im Visier

Polizeimeldung vom 06.03.2015

Nr. 0564

Ab Montag wird die Polizei Berlin im Rahmen einer einwöchigen europaweiten Schwerpunktaktion im Straßenverkehr ihr Hauptaugenmerk auf „Gurt- und Handysünder“ richten.
Vom 9. bis 15. März werden Polizeibeamte im gesamten Stadtgebiet verstärkt das Anlegen von Sicherheitsgurten in Kraftfahrzeugen sowie die verbotene Nutzung von Mobiltelefonen durch Auto- und Radfahrer überwachen. Darüber hinaus erfolgt insbesondere in den Morgenstunden im Umfeld von Grundschulen und Kindertagesstätten eine gezielte Überprüfung, ob Kinder in Fahrzeugen ordnungsgemäß mit Rückhalteeinrichtungen gesichert sind.

Im gesamten Zeitraum werden in den anderen deutschen und europäischen Ländern vergleichbare Kontrollen durchgeführt. Aufgrund des gemeinsamen Verkehrsraumes planen Berliner und Brandenburger Polizeikräfte auf ausgesuchten Pendlerstrecken im Bereich der Landesgrenze auch gemeinsame Kontrollstellen, beispielsweise an der Glienicker Brücke in Wannsee.

Nach wie vor verzichten viele Fahrzeugführer und Mitfahrer leichtsinnig auf die Nutzung des „Lebensretters Nr. 1“ – eines Gurtes – und riskieren dadurch schwerste Verletzungen im Falle eines Verkehrsunfalls. Kinder, die in Kraftfahrzeugen nicht durch geeignete Rückhalteeinrichtungen gesichert werden, sind nicht nur in besonderem Maße selbst gefährdet. Bei einem Zusammenstoß verletzen sie beim Nach-vorn-Katapultieren zudem meist die Mitinsassen auf den vorderen Plätzen tödlich. Daher sind Kinder ganz speziell auf das Verantwortungsbewusstsein der Erwachsenen angewiesen.
Bei einer vergleichbaren Verkehrssicherheitsaktion im Jahr 2014 hatten 2.411 Fahrzeugführer nicht die Sicherheitsgurte angelegt, 162 Kinder waren nur unzureichend oder gar nicht gesichert. Im gesamten Jahr wurden 13.090 derartige Verstöße geahndet, darunter 1.458 Fälle, in denen Eltern ihre Kinder nicht vorschriftsmäßig mit Kindersitzen gesichert hatten.

Ebenso wird durch Fahrzeugführer nach wie vor das hohe Gefahrenpotenzial in Verbindung mit der verbotenen Nutzung von Mobiltelefonen stark unterschätzt bzw. in unverantwortlicher Weise verdrängt.
Bei der letzten Kontrollaktion im März 2014 wurden 1.954 solcher Verstöße festgestellt. Im gesamten Jahresverlauf waren es 18.812.

Mit der Aktion möchte die Polizei Berlin die Verkehrsteilnehmer für die besondere Gefährlichkeit solcher Fehlverhaltensweisen sensibilisieren.

Quelle: Polizei Berlin