PD Leipzig – Er gab die Hoffnung nicht auf/ „Der GEZ entkommt niemand“/ 13-jähriger Ausreißer mit Auto unterwegs

Inhalt
Er gab die Hoffnung nicht auf/ „Der GEZ entkommt niemand“/ 13-jähriger Ausreißer mit Auto unterwegs

Verantwortlich: Alexander Bertram, Birgit Höhn, Maria Braunsdorf

Stand: 04.03.2015, 15:00 Uhr

Kriminalitätsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig


Er gab die Hoffnung nicht auf …


… doch noch zum Zuge zu kommen. Doch weit gefehlt, der „Neffe“ blieb trotz
seines geschickten „auf die Tränendrüse drücken“ „erfolglos“


1. Fall                   


Ort: Leipzig; OT Wiederitzsch, Birkenring
Zeit: 03.03.2015, 14:10 Uhr


Als das Telefon läutete und der ältere Herr (89) den Hörer an das Ohr hob, hörte er, wie ein Mann erklärte, er sei sein Neffe und bräuchte dringend Hilfe. Auf Nachfrage des 89-Jährigen, ob er Wilhelm sei, bejahte er. Nun war das Türchen für die weitere Story geöffnet, die er prompt auch auf den Tisch legte. Der vermeintliche Neffe wäre in Halle und käme sofort nach Leipzig, um 15.000 Euro abzuholen. Weshalb erklärte er dabei nicht. Nun wurde der ältere Herr stutzig und sagte dem  „Neffen“, dass er nicht derjenige sei, für den er sich ausgäbe. Dennoch ließ der Anrufer nicht locker und wiederholte sein Begehr. Daraufhin wurde ihm erklärt, dass es keine 15.000 Euro aber 5.000 Euro gäbe und die Geldübergabe natürlich nur unter Anwesenheit weiterer Zeugen erfolgen würde. Das nun – man wundere sich – lehnte der vermeintliche Neffe ab, drohte dem Herrn, er würde ihn, seinen Neffen niemals wiedersehen und nie wieder mit ihm Kontakt haben. Das wurde nun dem 89-Jährigen zu bunt und er legte auf. Noch von dem Geschehen aufgewühlt, informierte er die Polizei, die umgehend die Ermittlungen aufnahm. (MB)


2. Fall            


Ort: Leipzig; OT Böhlitz-Ehrenberg, Stieglitzweg
Zeit: 03.03.2015, 14:30 Uhr


Wenig später an anderer Stelle ein ähnlicher Versuch, der ebenso erfolglos für den Täter, aber um so erfolgreicher für die Dame verlief (79), die den netten Anruf des vermeintlichen Neffen entgegennahm. Auch in diesem Telefonat erklärte der Anrufer, dass er umgehend aus Halle nach Leipzig käme, um 25.000 Euro abzuholen. Er bräuchte das Geld dringend.  Die 79-Jährige erklärte, dass sie kein Geld hätte und beendete kurzerhand das Telefonat. Auch sie informierte umgehend die Polizei.


„Der GEZ entkommt niemand“            


Ort: Leipzig; OT Zentrum-Südost, Windmühlenstraße
Zeit: 03.03.2015; 12:30 Uhr


Und da ja bekanntlich alle sowohl guten als auch schlechten Dinge drei sind, berichten wir noch von einem weiteren Betrugsversuch.
Dieses Mal klingelte jedoch nicht das Telefon, sondern der Kasten an der Wohnungstür. Eine Frau im Alter zwischen 25 – 30 Jahren hatte geschellt und bat eine 72-Jährige um Einlass. Auf Nachfragen ihres Begehrs erläuterte die Dame lediglich bei der Kündigung der GEZ hilfreich sein zu wollen, was allerdings nur den kleinen Betrag von 542 Euro nach sich ziehen würde. Weiterhin fragte sie nach den Kontoauszügen der älteren Dame. Gesagt getan – nachdem sie es endlich geschafft hatte, ihren Fuß in die Wohnung der 72-Jährigen zu setzen und anschließend das Sofa zu belagern, ging die Litanei los. Vermeintlich gut gemeinte Hilfsangebote unterbreitete sie. So die Kündigung der GEZ, die die 72-Jährige nicht mehr zahlen müsse, da sie Telekom-Kundin wäre. Das hätte natürlich enormes Einsparpotential. Parallel errechnete die Frau die für die Hilfe fällig werdende Gebühr: zwei Jahre der eingesparten GEZ-Gebühr, plus Mehrwertsteuer – versteht sich, dass diese gleich fällig werden würde. Daraufhin erklärte die ältere Dame, dass sie das Geld nicht im Haus hätte dieses holen müsste. Auf Nachfrage, wie lange sie dazu bräuchte, wich die Dame aus und bat die „hilfsbereite“ Frau vor die Tür. Diese wiederum unterbreitete noch anderen Hausbewohnern ihre Hilfsbereitschaft, die jedoch allesamt dankend ablehnten. So ging die Frau, die von den Hausbewohnern folgendermaßen beschrieben wurde,


– ca. 20 – 30 Jahre alt,
– ca. 155 – 165 cm groß,
– von sehr schlanker Gestalt,
– dunkle Haare,
– hübsch aber eher unauffällig,
– sprach deutsch mit Leipziger Akzent und
– trug eine rote Jacke und einen roten Schal


 â€žleer“ aus und „zog von dannen“. Die Polizei, die umgehend informiert wurde, hat die Ermittlungen wegen Betrugsversuch aufgenommen. (MB)


Landkreis Leipzig


Einbruch in Bäckerei- und Postfiliale                  


Ort: Markkleeberg; OT Gaschwitz, Hauptstraße
Zeit: 04.03.2015, gegen 01:45 Uhr


Über ein Nachbargrundstück und einen Zaun gelangte ein unbekannter Täter zunächst auf den Hof einer Bäckerei. Er hebelte dann ein Fenster auf und stieg ein. Nach dem Durchsuchen der Räumlichkeiten öffnete er gewaltsam einen Tresor und stahl daraus die Tageseinnahmen sowie diverse Postwertzeichen in Höhe eines mittleren vierstelligen Betrages. Der Geschädigte (50) erstattete Anzeige. Kripobeamte haben die Ermittlungen aufgenommen. (Hö)
 


Landkreis Nordsachsen


13-jähriger Ausreißer mit Auto unterwegs                     


Ort: Ortslage Dahlen
Zeit: 03.03.2015, 12:00 Uhr – 16:00 Uhr
 
Am Dienstagmittag meldete eine 47-jährige Dahlenerin ihren 13-jährigen Sohn vermisst. Er sollte eigentlich schon lange zu Hause sein. Zuvor wollte er nach der Schule seine Oma im Nachbarort besuchen und von dort mit dem Fahrrad nach Hause fahren. Die Polizei prüfte sämtliche Straßen ab, fand aber keinen Radfahrer, auf den die Beschreibung passte. Erst gegen 16:00 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Polizei Leipzig mit dem Inhalt ein, dass ein weißer Pkw in Richtung Dahlen in Schlängellinien fahren würde. Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie den besagten Pkw anhielten und den vermissten Jungen am Steuer vorfanden. Er hatte sich bei der Oma nicht sein Fahrrad geholt, sondern war in die Wohnung seines getrennt lebenden Vaters geschlichen und hatte dort den Autoschlüssel genommen. Mit dem Fahrzeug machte er eine Spritztour nach Risa, wobei er auf der B 6 in Liebschützberg einen Leitpfosten umfuhr. Am Auto war eine deutliche Delle sichtbar. Davon ließ er sich aber nicht aufhalten, setzte seine Fahrt bis zum Stoppen durch die Polizei fort. Für sein Handeln muss er sich vor dem Gesetz nicht verantworten. Erst mit 14 wird er strafmündig. Dennoch gibt es für Eltern, Schule und Jugendamt nun viel zu tun. (BA)



Verkehrsgeschehen


Stadtgebiet Leipzig


Angeprallt und abgehauen          


Ort: Leipzig; OT Schleußig, Schleußiger Weg/Schnorstraße
Zeit: 04.03.2015, 04:15 Uhr


Gegen 04:15 Uhr ereilte die Polizei Leipzig ein Notruf. Ein Pkw wäre in der Rödelstraße/ Ecke Probsteistraße gegen eine Hauswand gefahren. Als die Beamten wenig später am Unfallort eintrafen, war kein Fahrzeug mehr da. Beschädigungen an der Hauswand waren aber deutlich sichtbar. Außerdem lag noch eine völlig demolierte Stoßstange mit Kennzeichen am Ort. Die Bremsspuren zeigten, dass der Pkw aus dem Schleusiger Weg kam, der in die Rödelstraße übergeht. Am Übergang muss der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben, kam stark ins Schleudern und prallte gegen die Hauswand. Wenig später verließ er wieder die Unfallstelle. Warum, zeigte sich kurze Zeit später, als die Beamten ihn an seiner Wohnadresse aufsuchten: Er war  erheblich alkoholisiert. Ein Atemalkoholtest ergab knapp mehr als 1,1 Promille. Er musste zur Blutentnahme. Nun muss er sich wegen Trunkenheit im Verkehr und Unfallflucht verantworten. Der Führerschein dürfte erst mal für lange Zeit weg sein. (BA)



Landkreis Nordsachsen


Zwei „Graue“ trafen sich             


Ort: Wiedemar, OT Kölsa, Kreuzung S 1/K7433
Zeit: 03.03.2015, gegen 16:45 Uhr


Der Fahrer (56) eines grauen Ford Fiesta befuhr die S 1 in Richtung Wiedemar. Als er an der Kreuzung nach links in Richtung Glesien abbiegen wollte, missachtete er die Vorfahrt eines entgegenkommenden – ebenfalls grauen – Ford Fiesta (Fahrer: 25). Beide Fahrzeuge kollidierten. Sowohl der 25-Jährige als auch seine 20 Jahre alte Beifahrerin verletzten sich leicht und mussten in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. An beiden Fiesta entstand Schaden in Höhe von ungefähr 10.000 Euro. Gegen den älteren Fordfahrer wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. (Hö)


Leitplanke – linke Fahrbahn – Auto – rechte Fahrbahn – Baum …


Ort: Krostitz, B 2
Zeit: 03.03.2015, gegen 15:30 Uhr


… , bevor die Fahrt eines 41-Jährigen endete. Er war mit einem Ford Mondeo auf der B 2 unterwegs, als er aus noch nicht geklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abkam, mit der Leitplanke kollidierte, dann auf die linke Straßenseite geriet, dort mit einem VW Golf (Fahrer: 50) zusammenstieß, wieder an der rechten Fahrbahn weiterfuhr und anschließend gegen einen Baum krachte. Verletzt wurde niemand. An beiden Autos entstand Schaden in Höhe von ca. 7.000 Euro. Der 41-Jährige hat ein Bußgeld zu zahlen. (Hö)


Autofahrerin überschlug sich          


Ort: Doberschütz, OT Sprotta, S 11
Zeit: 03.03.2015, gegen 06:30 Uhr


Die Fahrerin (18) eines Renault Clio war auf der Verbindungsstraße, von der S 11 kommend, nach Sprotta unterwegs. In einer Linkskurve wich die junge Frau aufgrund von Gegenverkehr zu weit nach rechts aus, geriet auf den Standstreifen, lenkte gegen, kam nach links von der Straße ab, überschlug sich und blieb auf einem Feld liegen. Die 18-Jährige hatte Glück – sie wurde nur leicht verletzt und in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Am Renault entstand Schaden von ca. 4.000 Euro. Die Autofahrerin erhielt eine Verwarnung. (Hö)


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Quelle: Polizei Sachsen