28.02.2015 – 18:03
Konstanz (ots) – Demonstrationen in Singen
Singen
Mehrere hundert Polizeibeamte waren am Samstag im Einsatz, nachdem drei sich zeitlich überschneidende Versammlungen angemeldet worden waren. Ca. 90 Personen folgten einem Aufruf des DGB und versammelten sich am Heinrich-Weber-Platz. Nach einer Kundgebung folgte ein problemloser Aufzug durch die Innenstadt, der friedlich beim Bürgerfest am Rathaus endete. Ca. 120 Personen aus dem linken Spektrum versammelten sich an der Ecke August-Ruf-Straße / Bahnhofstraße. Ein folgender Aufzug startete gegen 11.50 Uhr. Gegen 13.45 Uhr erklärte der verantwortliche Versammlungsleiter am Bahnhof das Ende der Veranstaltung. 34 Teilnehmer folgten dem Aufruf der NPD. Die Teilnehmer sammelten sich im Bereich des Bahnhofs. Gegen 13.45 Uhr begann ein Aufmarsch über die Bahnhofstraße und die Alpenstraße. Die geplante Kundgebung auf dem Herz-Jesu-Platz konnte nicht stattfinden, da der Platz von Personen blockiert wurde. Nach einer Kundgebung am Rande der Alpenstraße versperrte eine 25-köpfige Gruppe den Aufzugsweg im Kreuzungsbereich Schwarzwald- / Thurgauer Straße. Nach einer Aufforderung der Polizei, einen Durchgang für den genehmigten Aufzug freizuhalten, vermummten sich einige Blockierer und begannen die Einsatzkräfte mit Farbbeuteln zu bewerfen. Mehrere Beamte wurden von Farbbeuteln getroffen und ein Polizeipferd mit einem pyrotechnischen Gegenstand beschossen. Die Polizei räumte die nicht unter dem Schutz des Versammlungsrechts stehende Blockade. Gegen 15.30 Uhr reisten die Teilnehmer der NPD-Versammlung ab, wonach der Einsatz beendet werden konnte. Zwei Polizeibeamte wurden durch Blockierer verletzt. Fünf Personen wurden nach Straftaten vorläufig festgenommen. Das von der Polizei angebotenen Bürgertelefon wurde vielfach angenommen, oft um sich über Streckensperrungen und mögliche Zugänge zur Innenstadt zu informieren. Der Einsatzleiter bilanziert einen insgesamt zufriedenstellenden Verlauf, mit Ausnahme einzelner Gesetzesüberschreitungen und Angriffe auf Polizeibeamte.
Bezikofer
Auch die Bundespolizei war aus Anlass der Kundgebungen in Singen im Einsatz. Etwa zweihundert Beamte aus dem gesamten Bundesgebiet überwachten die An- und Abreise der Versammlungsteilnehmer im Bahnhof Singen. Dabei wurden die Anhänger des linken und rechten Spektrums gleich nach ihrer Ankunft getrennt, um ein unfriedliches Zusammentreffen beider Lager im Bahnhof zu verhindern. Gleichwohl war Bahnreisenden ohne Versammlungsbezug der Zu- und Abgang zu den Bahnsteigen zu gewährleisten. Mit dem Einsatzverlauf in Singen zufrieden zeigt sich der Einsatzleiter der Bundespolizei, Polizeirat Stephan Nagler: „Das Konzept der strukturierten Trennung ist aufgegangen. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Und die Zusammenarbeit mit der Landespolizei funktioniert einwandfrei.“
Im Auftrag Christian Blohm
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