Kupferkabel gestohlen – zwei Tatverdächtige bei Verwertung vorläufig festgenommen
ERLENBACH AM MAIN, LKR. MILTENBERG. Dank der schnellen Mitteilung eines Zeugen hat die Obernburger Polizei am Sonntagabend zwei Männer vorläufig festgenommen, die in einem Hauskeller gerade gestohlene Kupferkabel verwerteten. Erst später stellte sich heraus, dass die Kabel mit einem Gewicht von etwa 900 Kilogramm von einem Kieswerk in Kleinwallstadt stammten.
Kurz nach 22:00 Uhr meldete sich am Polizeinotruf ein Rentner aus der Waldstraße. Er berichtete von zwei Personen im Keller des Mehrfamilienhauses, die dort für einen Sonntagabend ungewöhnliche Arbeiten durchführen würden. Außerdem habe er Zweifel, ob die Personen sich überhaupt berechtigterweise in dem Haus aufhalten.
Eine Streifenbesatzung der Obernburger Polizei machte sich zur Überprüfung auf den Weg. In dem Keller trafen sei auf zwei Männer im Alter von 31 und 45 Jahren, die vom Auftauchen der Ordnungshüter ziemlich überrascht waren. Schnell war dann klar, dass ein Bewohner des Hauses den Aufenthalt der beiden Männer gestattet hatte. Jedoch waren die Verdächtigen gerade damit beschäftigt, starke Kupferkabel von ihrer Ummantelung zu trennen. Hierzu hatten sie bereits einen Teil des reinen Kupfers verpackt.
Die Polizeibeamten stellten das vermeintliche Diebesgut sicher, hatten aber noch keinen entsprechenden Tatort. Diesen fand der Sachbearbeiter am Montag heraus. Die Kabel waren von einem Kleinwallstädter Kieswerk im Industriegebiet gestohlen worden. Als es dann einem Beamten noch gelang, ein dort verbliebenes Reststück passgenau einem gestohlenen Teil zuzuordnen, war der Fall gelöst.
Der Sachschaden für das Kieswerk beträgt 10.000 Euro. Beim Verkauf des Kupfers als Rohmaterial wären wohl etwa 2.000 Euro zu erzielen gewesen. Die Männer erwartet jetzt ein entsprechendes Strafverfahren.