Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer auf historischem Tiefstand – Gesamtunfallzahlen erneut gesunken

Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer auf historischem Tiefstand – Gesamtunfallzahlen erneut gesunken

REGENSBURG. Sowohl die Gesamtunfallzahlen als auch die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden gingen im vergangenen Jahr erneut leicht zurück. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass auf den Straßen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz im vergangenen Jahr so wenige Menschen ums Leben kamen, wie nie seit Einführung der Statistik im Jahr 1954.

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„Bayern Mobil – Sicher ans Ziel

Erwähnenswert auch, dass die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern erneut rückläufig sind. Auch die Bilanz bei den Verkehrsunfällen unter Drogen- bzw. Alkoholeinfluss fällt positiv aus. In beiden Bereichen sind Rückgänge zu verzeichnen. Auch die Zahl der Unfälle, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren, ist leicht rückläufig.


Entwicklung der Verkehrsunfälle in der Oberpfalz

Verkehrsunfallentwicklung:

Die Gesamtzahl der registrierten Verkehrsunfälle in der Oberpfalz war auch im vergangenen Jahr rückläufig. So sank die Zahl das zweite Mal infolge und zwar von 31.736 auf 31.648.

Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank von 4.401 im Jahr 2013 auf nunmehr 4392 im vergangenen Jahr. Die Zahl der Verkehrstoten hingegen fiel auf einen historischen Tiefstand. 61 Menschen starben im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen auf den Straßen der Oberpfalz, so wenige wie nie seit Einführung der Statistik im Jahr 1954. 2013 waren es noch 79, damit sank die Zahl um 22,8 %.

Schulwegunfälle und Unfälle mit verletzten Kindern:

Der letzte tödliche Schulwegunfall liegt nun bereits neun Jahre zurück. Auch 2014 kam glücklicherweise kein Kind bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die Verkehrsunfälle mit Kindern haben im Polizeipräsidium Oberpfalz im vergangenen Jahr um 11,3 % auf 276 abgenommen. Verletzt wurden im abgelaufenen Jahr 292 Kinder, im Jahr 2013 waren es noch 342. Dies stellt einen Rückgang um 14,6 % dar. Führt man den Langzeitvergleich mit dem Jahr 2005 ins Feld, liest sich die Statistik noch positiver. Die Zahl von Verkehrsunfällen mit Kindern gingen in diesem Zeitraum um 26,4 % und die der verletzten Kinder um 27,5 % zurück.

Alkoholunfälle:

Auch im Bereich der Alkoholunfälle setzte sich der positive Trend des letzten Jahres fort. Wurden im Jahr 2013 444 Unfälle dieser Art registriert, waren es im abgelaufenen Jahr 427. In 190 Fällen wurden Personen verletzt, dies ist im Vergleich zum Jahr 2013 ein Rückgang um 5,9 %. Acht Personen wurden getötet, in 2013 waren es neun.

Drogenunfälle:

Die Bilanz bei Verkehrsunfällen unter Drogeneinfluss fällt besser als im Vorjahr aus. 25 Autofahrer verursachten Unfälle unter Drogen, dies sind 21,9 % weniger als im Jahr 2013. Das Polizeipräsidium Oberpfalz führt in diesem Bereich gezielt Kontrollaktionen durch und nutzt dabei intensiv Drogenvortestgeräte. Dies dürfte mitausschlaggebend dafür sein, dass seit dem Jahr 2005 die Drogenunfälle um 28,6 % gesunken sind.

Geschwindigkeitsunfälle:

Insgesamt wurden im Verlauf des Jahres 2014 1018 Verkehrsunfälle registriert, bei denen die Geschwindigkeit unfallursächlich war. Im Jahr 2013 waren es noch 1162. Während 2013 noch 21 Personen bei Geschwindigkeitsunfällen verstarben, ging die Zahl 2014 auf 9 Personen bzw. um 57,1 % zurück. Auch bei den Verletzten reduzierte sich die Zahl deutlich, von 740 im Jahr 2013 auf 647 im abgelaufenen Jahr.


Verkehrsunfälle mit Personenschaden

Verkehrsunfälle mit Beteiligung von „jungen Erwachsenen“:

Bei den sog. „jungen Erwachsenen“ handelt es sich um Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Auch in diesem Bereich setzte sich erfreulicherweise der Trend der letzten Jahre fort. So sank die Zahl um 5,7 % auf 2986. Bereits im Jahr 2013 war ein Rückgang um 6,9 % feststellbar. Auch die Zahl der Getöteten verringerte sich von sieben auf sechs.

Verkehrsunfälle mit Beteiligung von „Senioren“:

Bei Senioren spricht man von Personen ab dem 65. Lebensjahr. Die Zahl der Unfälle lag mit 2024 etwas über der Zahl von 2013. Hier waren es 2012. 15 Senioren erlitten tödliche Verletzungen, 2013 waren es noch 20.

Unfälle mit Fahrradfahrern:

Die Zahl der Unfälle an denen Fahrradfahrer beteiligt waren, ging 2014 um 1,0 % auf 871 zurück. Die Zahl der getöteten Radler sank von sechs auf fünf. 773 Pedalisten trugen Verletzungen davon. 2013 waren es noch 804, ein Rückgang um 3,9 %.


Hauptursachen bei Verkehrsunfällen in der Oberpfalz

Hauptunfallursachen:

Den höchsten Anteil an den Hauptunfallursachen stellten im vergangenen Jahr Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren sowie Ein- und Anfahren mit 12,7 % dar. Zu hohe Geschwindigkeit und Alkoholeinfluss sind lediglich in 3,7 % unfallursächlich. Trotz dieses relativ kleinen Anteils wurden dennoch 17 Personen (Geschwindigkeit: 9, Alkohol: 8) getötet. Dies bedeutet, dass nahezu jeder 3. Verkehrstote ein Opfer dieser Unfallursachen wurde. Aus diesem Grund wird das Polizeipräsidium Oberpfalz seine Anstrengungen zur Bekämpfung, Aufklärung und Überwachung dieser Deliktsbereiche fortsetzen.

Verkehrsüberwachung:

Im Jahr 2014 wurden bei Geschwindigkeitsmessungen mit technischen Großgeräten und Laserhandmessgeräten im Bereich des PP Oberpfalz 19280 Anzeigen erstattet und 45139 Verwarnungen erteilt. Der Großteil der Beanstandungen bewegte sich im Bereich einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 11 – 15 km/h.


Hinweis auf das Bayerische Verkehrssicherheitsprogramm 2020
„Bayern Mobil – Sicher ans Ziel“

Im Rahmen der o. g. Aktion sind alle Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberpfalz gehalten, eigene Verkehrsunfallanalysen zu betreiben. Sollten sich hierbei Unfallschwerpunkte herauskristallisieren, werden situationsangepasste, weiterführende Maßnahmen vorgenommen. Diese erstrecken sich auf den Bereich der Verkehrsüberwachung wie z. B. Geschwindigkeitsüberwachung mit stationären Geräten aber auch mit den bei den Dienststellen vorhandenen Handlasermessgeräten. Parallel dazu wird gezielt Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit betrieben.

Zudem arbeitet das Polizeipräsidium Oberpfalz eng mit anderen Verkehrsbehörden zusammen, so werden beispielsweise in Verkehrsunfallkommissionen und bei Verkehrsschauen erkannte Gefahrenstellen thematisiert und durch neue Beschilderungen oder Abänderungen im Streckenbau entschärft.

Auch im Rahmen von bundes- und landesweiten Verkehrsaktionen sowie der Ostbayerischen Verkehrssicherheitsaktion wird versucht, die Verkehrssicherheit zu maximieren.


Download

Pressemitteilung zur Verkehrsstatistik 2014  
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Quelle: Bayerische Polizei