POL-ANK: Notrufmissbrauch löst großangelegte Suche nach 49-Jährigem in Bugewitz aus

20.02.2015 – 13:27

Bugewitz bei Anklam (ots) – Einen polizeilichen Großeinsatz löste am gestrigen Abend das Verschwinden eines 49-jährigen Bewohners aus einer Unterkunft für alkoholkranke Menschen in Kalkstein bei Ducherow aus.

Gegen 18:30 Uhr teilte ein Mitarbeiter der Einrichtung der Polizei das Fehlen des 49-Jährigen mit. Da er als aggressiv gilt, bestand eine Gefährdung für andere Personen. Außerdem sei der Mann der Witterung entsprechend zu leicht bekleidet unterwegs.

Die Beamten machten sich mit Hilfe eines Nachtsichtgerätes sofort auf die Suche nach dem Vermissten in der unmittelbaren Umgebung von Kalkstein.

Kurz vor Mitternacht meldete sich der Gesuchte dann per Handy beim Polizeinotruf. Er teilte mit, dass er Hilfe benötige, sich verlaufen habe und dass er frieren würde. Weiterhin machte er einen sehr stark alkoholisierten Eindruck auf den Beamten am Notruf. Auch würde er auf einem Acker liegen und nicht aufstehen können. Dies machte er in mehreren Anrufen immer wieder deutlich.

Daraufhin wurde ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Die Absuche blieb jedoch erfolglos.

Gegen 03:30 Uhr stellte eine Polizeistreife in Ducherow im Fuchsweg eine männliche Person fest. Hierbei handelte es sich um den vermissten 49-Jährigen. Bei ihm wurde ein Atemalkoholwert von 1,28 Promille gemessen. Angaben zu seinem letzten Aufenthaltsort verweigerte der Mann.

Seine Kleidung war unverschmutzt und auch sonst machte er nicht den Eindruck als habe er die letzten Stunden im Freien auf einem Acker gesessen oder gelegen, wie er es zuvor am Polizeinotruf wiederholt angegeben hatte.

Es wird davon ausgegangen, dass der Abgängige seine Notlage gegenüber dem Beamten am Polizeinotruf nur vorgetäuscht, er sich jedoch zu keiner Zeit in der von ihm dargestellten hilflosen Lage befunden habe.

Daher wird nun gegen den Mann wegen Notrufmissbrauchs ermittelt, außerdem sollen ihm die Kosten des Einsatzes, in dem ca. 15 Polizeibeamte über Stunden gebunden waren, auferlegt werden.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Anklam
Pressestelle
Ortrun Schwarz
Telefon: 03971/251-1142
E-Mail: pressestelle.piank@polizei-nb.de
http://www.polizei.mvnet.de

Quelle: news aktuell / dpa