20.02.2015 – 13:24
Köln (ots) – Die Polizei Köln warnt eindringlich vor einer neuen Masche des Trickdiebstahls. Dabei geben sich Telefonanrufer als Kriminalbeamte oder Beamte des Bundeskriminalamtes aus. Als Legende wird vorgeschoben, dass man gegen eine internationale Bande von Einbrechern/Betrügern vorgehe. Um diese Straftaten zu stoppen, werden die ahnungslosen (älteren) Bürger dazu veranlasst, Bargeld aus Sicherheitsgründen von der Bank abzuholen und an einen „Abholer“ zu übergeben oder an einem genannten Ort zu deponieren.
Durch die kontinuierlichen Anrufe gelingt es den falschen Beamten Vertrauen aufzubauen. Ohne Verdacht zu schöpfen folgen die Angerufenen den Anweisungen der „Polizei“.
In einem bekannt gewordenen Fall erfolgte eine „telefonische Betreuung“ des Opfers über mehrere Wochen.
Ein weiterer aktueller Fall von betrügerischen Telefonanrufen ereignete sich gestern (19. Februar) in Köln-Raderthal. Eine ältere Dame (79) vertraute sich einem Angestellten ihrer Hausbank an, dass sie einen Anruf einer Bank aus Frankfurt erhalten habe. In diesem Gespräch sagte man ihr, dass gegen sie ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung geführt würde. Sie habe aus einem Gewinn Steuerschulden in Höhe eines fünfstelligen Eurobetrages. Aus diesem Grund seien alle ihre Konten gesperrt worden. Die Anruferin sprach davon, dass der Geschädigten nun lediglich ein minimaler Betrag „zum Leben“ bleiben würde und kündigte weitere Anrufe an. Zu einem finanziellen Schaden kam es im vorliegenden Fall – dank der misstrauischen Geschädigten – nicht.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei Köln ausdrücklich vor betrügerischen Anrufen / falschen Kriminalbeamten und appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, insbesondere am Telefon aufmerksam zu sein. Tätigen Sie bei Anrufen durch angebliche Kriminal- /BKA-Beamte oder Bankmitarbeiter in jedem Fall einen Rückruf bei der Notrufnummer 110 und bei ihrer Hausbank! Vergewissern Sie sich auch, wenn im Display Ihres Telefons die Zahl „110“ mit einer Vorwahlnummer erscheint! Melden Sie umgehend über den Notruf 110 der Polizei verdächtige Anrufe oder verdächtige Beobachtungen! Lassen Sie sich auf keinen Fall unter Druck setzen. Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Holen Sie sich eine Vertrauensperson hinzu. Verhandeln Sie nicht mit fremden Menschen und lassen Sie niemanden in Ihr Heim. Übergeben Sie keine Wertgegenstände oder Bargeld an fremde Personen!
Ein entsprechender Warnhinweis erging bereits gestern an alle Banken im Kölner Stadtgebiet, um die Mitarbeiter über die neue Betrugsmasche zu informieren. Die Mitarbeiter der Banken sind so möglicherweise in der Lage, Betrugsfälle frühzeitig zu erkennen und Straftaten zum Nachteil von älteren Menschen zu verhindern.
Wer Opfer von derartigen Anrufen geworden ist oder Hinweise dazu geben kann, wird gebeten, sich mit dem Kriminalkommissariat 25 unter der Rufnummer 0221/229-0 oder per Email (poststelle.koeln@polizei.nrw.de) in Verbindung zu setzen. (sb)
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de
www.koeln.polizei.nrw.de