20.02.2015 – 11:42
Ansbach (ots) – Durch intensivste Ermittlungen, die über ein halbes Jahr andauerten, gelang es Ermittlern des Betäubungsmittelkommissariats der Kripo Ansbach eine 10 Jahre bestehende Drogenconnection aufzudecken. Gegen über 30 Personen leitete die Staatsanwaltschaft Ansbach Ermittlungsverfahren ein. Sieben Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Drogen und Bargeld wurden beschlagnahmt.
Die Ermittlungen begannen im Juli 2014 mit der Bestellung einer geringen Menge Crystal im Internet. Die Durchsuchung bei einem 32-jährigen Tatverdächtigen aus dem Lkrs. Weißenburg-Gunzenhausen führte zur Beschlagnahme von einigen hundert Gramm Amfetamin. Der 32-Jährige gestand, gemeinsam mit einem 29-Jährigen, ebenfalls aus dem Lkrs. Weißenburg-Gunzenhausen, auf einer Internetplattform Amfetamin und Ecstasy zum Weiterverkauf bestellt zu haben.
Der 29-Jährige gestand nach seiner Festnahme, dass er sich neben den Beschaffungen aus dem Internet seit Frühjahr 2013 von zwei 26- und 27-jährigen Männern aus dem Landkreis Ansbach mehrere Kilogramm Amfetamin und einige tausend Ecstasy-Tabletten beschafft habe. Diese beiden konnten im August auf Grund von Haftbefehlen des Amtsgerichts Ansbach festgenommen und inhaftiert werden.
Während der 26-Jährige von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machte, war der 27-Jährige nach Rücksprache mit seinem Rechtsanwalt bereit, im September eine umfängliche Aussage zu seinen Rauschgiftgeschäften der letzten 10 Jahre abzulegen. Er gestand, große Mengen verschiedenster Drogen von einer Quelle aus dem Bereich Oranienburg/Brandenburg bezogen zu haben. Als Lieferanten benannte er einen 46-Jährigen und dessen 29-jährigen Sohn.
Da die Übergabe der Drogen in einer Vielzahl der Fälle in den letzten Jahren immer wieder im Landkreis Ansbach erfolgt war, beantragte die Staatsanwaltschaft Ansbach bei der Ermittlungsrichterin am Amtsgericht, Haftbefehle zu erlassen. Diese konnten durch die Ermittler des Rauschgiftkommissariates am 23. September in Oranienburg vollzogen werden. In der Wohnung des Sohnes konnten Rauschgift, Bargeld und Waffen beschlagnahmt werden.
Aufmerksamkeit erregte auch eine Rechnung für ein Stromaggregat, die auf den Namen des Sohnes lautete und zu einem Haus nördlich von Oranienburg gehörten. Bei einer Durchsuchung wurde eine Aufzuchtsanlage mit ca. 1000 Cannabispflanzen und vier Müllsäcke mit bereits getrocknetem Pflanzenmaterial aufgefunden. Das Stromaggregat, welches die Garage ausfüllte, diente dem Betrieb der Wärmelampen sowie der Abluftanlage. Der 29-jährige Sohn legte im Januar 2015 ein Teilgeständnis ab.
Rainer Seebauer/n
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