Lkw-Planen aufgeschlitzt – drei Tatverdächtige festgenommen

Lkw-Planen aufgeschlitzt – drei Tatverdächtige festgenommen

HAUSEN B. WÜRZBURG, LKR. WÜRZBURG. Am späten Dienstagabend sind auf einer Autobahnrastanlage der A7 bei mehreren geparkten Lkw die Aufliegerplanen aufgeschlitzt worden. Ein Fahrer hatte das Geschehen beobachtet und sofort die Polizei verständigt. Eine Streifenbesatzung der Autobahnpolizei stoppte das flüchtende Fahrzeug kurze Zeit später im Bereich der A3. Die drei Fahrzeuginsassen wurden vorläufig festgenommen. Gegen sie wird jetzt ermittelt.

Gegen 22:20 hatte ein Lkw-Fahrer sein Gespann auf der Parkfläche der Rastanlage Riedener Wald West auf der A7 abgestellt. Er bemerkte im Führerhaus eine leichte Erschütterung an dem Fahrzeug und schaute nach dem Rechten. An dem Planenaufbau seines Aufliegers entdeckte er Einschnitte. In der unmittelbaren Nähe sah er dann einen mit mehreren Männern besetzten weißen Kleintransporter, an dem zügig das Licht ausgeschaltet wurde. Der Fahrer des verdächtigen Fahrzeugs gab Gas und flüchtete von der Rastanlage auf die Autobahn.

Weil sich der Zeuge unverzüglich gemeldet hatte, konnte sofort eine entsprechende Fahndung nach dem Fahrzeug eingeleitet werden, die kurze Zeit später auf der A3 zum Erfolg führte. Eine Streife der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried erkannte den gesuchten Citroen mit polnischem Kennzeichen und kontrollierte den Kleintransporter an der Rastanlage Würzburg Nord. Der 26-jährige Fahrer war zusammen mit zwei polnischen Landsleuten im Alter von 34 und 36 Jahren in dem Fahrzeug unterwegs.

Alle drei Männer hatten entsprechende Messer dabei. An der Rastanlage Riedener Wald entdeckten die Beamten dann noch vier weitere Sattelzüge mit Planenaufbauten, an denen entsprechende Schnitte zu sehen waren. Ladung wurde aber nach bislang vorliegenden Erkenntnissen nicht gestohlen. Der Sachschaden wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt.

Nach der Festnahme der drei Tatverdächtigen fiel zudem noch auf, dass der Fahrer drogentypische Auffälligkeiten zeigte, die sich auch im Rahmen eines Schnelltests so bestätigten. Die Polizisten ordneten eine Blutentnahme an, die in der Dienststelle durchgeführt wurde. Zu guter Letzt stellte sich im Rahmen der Überprüfungen auch heraus, dass der 26-jährige keine Fahrerlaubnis besitzt.

Jetzt sind gegen alle drei Personen entsprechende Strafverfahren eingeleitet worden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Hinterlegung einer Sicherheitsleistung wurden sie nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg wieder auf freien Fuß gesetzt.



Quelle: Bayerische Polizei