POL-AA: Ostalbkreis: Faschingsnachwehen in Ellwangen und Schwäbisch Gmünd

18.02.2015 – 11:10

Aalen (ots) – Ellwanger Faschings-Nachwehen

Volltrunkener Jugendlicher

Über 2 Promille hatte ein 14-Jähriger intus, den eine Jugendschutzstreife des Ellwanger Polizeireviers kurz vor 19 Uhr auf der Treppe eines Hauseingangs feststellte. Der Jugendliche war weder in der Lage zu sprechen, noch zu laufen. Er wurde zunächst zum Polizeirevier Ellwangen verbracht, von wo seine Eltern verständigt wurden. Da sich der Gesamtzustand des Jungen jedoch zusehends verschlechterte, wurde er mit dem Rettungswagen in die Kinderklinik gebracht.

Aschermittwoch in Polizeigewahrsam begonnen

Kurz vor Faschingsende (Mitternacht) wurde ein 33-jähriger Mann wegen ständiger Pöbeleien und Handgreiflichkeiten aus einer Gaststätte in der Marienstraße verwiesen. Uneinsichtig kehrte der betrunkene Mann jedoch wieder zurück und wurde wiederum von Gästen vor das Lokal „befördert“. Da er offenbar immer noch keine Ruhe gab, wurde die Polizei um Hilfe gerufen. Auch den Ellwanger Polizeibeamten gegenüber verhielt sich der 33-Jährige sehr unkooperativ. Er wollte weder seine Personalien angeben, noch eine blutende Verletzung am Kinn behandeln lassen. Einen Alkohol-Test verweigerte er ebenfalls. Nachdem der 33-Jährige zuvor alleine auf der Faschingsveranstaltung in Ellwangen gewesen war und keine Bezugspersonen oder Angehörige ausfindig gemacht werden konnte, wurde er, um weitere Streitereien zu vermeiden, mit auf die Wache genommen. Mehrfach beleidigte er während der Fahrt die Polizeibeamten. Ein Richter des Amtsgerichts Ellwangen ordnete an, den Mann bis Mittwochmorgen in Gewahrsam zu lassen. Gegen 3 Uhr machte sich die Verletzung des 33-Jährigen dann doch so bemerkbar, dass er sich entschied, diese im Krankenhaus behandeln zu lassen.

Als die Füße nicht mehr trugen

Ebenfalls eine Behandlung im Krankenhaus benötigte ein 51-jähriger Mann, der am Dienstagabend vor der Toilette in der Bahnhofstraße auf dem Boden lag. Ein Zeuge alarmierte gegen 23.30 Uhr das Polizeirevier. Die Polizei fand den Mann, der sich bei offenbar mehrfachen Stürzen zumindest eine Platzwunde zugezogen hatte. Der Verletzte erklärte den Ordnungshütern, dass er völlig betrunken sei und laufen einfach nicht mehr drin wäre; er könne nur noch stehen, was allerdings, wie bereits bewiesen war, auch nicht dauerhaft funktionierte.

Schlagender Bär gesucht

Gegen 18.45 Uhr beobachteten Beamte des Ellwanger Reviers, dass aus einer Gaststätte in der Schmiedstraße eine 21-jährige Frau rannte, die stark aus der Nase blutete und laut schrie. Wie sich herausstellte, war die junge Frau von einem ihr unbekannten Mann im Lokal mit der Faust zweimal ins Gesicht geschlagen worden. Noch während die Beamten mit der Verletzten sprachen, kam auch deren 16-jährige Freundin dazu. Auch diese war von dem Unbekannten in einem grünen Bärenkostüm mit der Faust gegen das Auge geschlagen worden. Als die Polizisten in der Gaststätte nachschauten, konnten sie den Bären nicht mehr antreffen. Hinweise auf den Schläger im Bärenkostüm nimmt das Polizeirevier Ellwangen unter Telefon 07961/9300 entgegen.

Schwäbisch Gmünder Faschings-Nachwehen

Keine Zellteilung

Einen nicht alltäglichen Wunsch äußerte eine 36-Jährige, die am Mittwoch gegen Mitternacht beim Gmünder Polizeirevier vorsprach. Sie bat darum, die Nacht in einer Zelle verbringen zu dürfen. Als Grund gab die Frau an, dass ihr betrunkener Lebensgefährte sehr aggressiv und eifersüchtig wäre und sie keine andere Übernachtungsmöglichkeit hat. Nachdem auch sie nicht mehr nüchtern und somit nicht mehr verkehrsfähig war, wurde ihr Wunsch erfüllt. Sie durfte nach Rücksprache mit einem Bereitschaftsrichter eine Einzelzelle bewohnen.

Alkohol macht stark aber nicht vernünftig

Äußerst aggressiv zeigte sich am Dienstagabend ein 23-Jähriger gegenüber Beamten des Gmünder Polizeireviers. Gegen 20 Uhr hatte ein Passant die Polizei gerufen, weil der junge Mann in der Ledergasse mindestens einen anderen mit einem Messer bedroht und sich dabei zudem als Polizeibeamter ausgegeben habe. Als der Zeuge daraufhin verlangte, dass der angebliche Polizist seinen Dienstausweis vorzeigt, wurde auch er wohl von seinem Gegenüber bedroht. Während kurze Zeit später von der hinzugerufenen Polizeistreife die Personalien und der Sachverhalt aufgenommen wurden, störten zwei weitere 18 und 19 Jahre alte Männer, die Maßnahme. Trotz mehrfacher Aufforderung, dies zu unterlassen, mischten sie sich ständig ins Geschehen ein. Die beiden alkoholisierten jungen Männer mussten zur Personalienfeststellung mit zum Revier genommen werden. Anschließend wurde ein Platzverweis gegen sie ausgesprochen. Ein 21-Jähriger, der als Zeuge befragt wurde, muss ebenfalls mit einer Anzeige rechnen, da er die Beamten heftig beleidigte. Der 23-jährige angebliche Polizeibeamte wurde wegen seines hohen Alkoholisierungsgrades in Polizeigewahrsam genommen. Gegen ihn wird wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Amtsanmaßung ermittelt.

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Quelle: news aktuell / dpa