Vermissten Senior vor dem Erfrieren gerettet
GÜNZBURG. Eine Vermisstensuche konnte gestern Nacht erfolgreich beendet werden. Ein 75-Jähriger wurde von den Suchmannschaften stark unterkühlt aufgefunden werden.
In der Nacht von vergangenen Samstag auf Sonntag gegen 2.30 Uhr wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten von einem Mann per Notruf darüber informiert, dass sein 75-jähriger Vater lediglich in Hausschuhen, kurzer Hose und Winterjacke bekleidet in einem unbeobachteten Moment das Haus verlassen hatte. Er leidet unter anderem an Altersdemenz. Eine über einstündige Absuche im Nahbereich des Hauses gemeinsam mit der Frau des Anrufers hatte keinen Erfolg gebracht.
Wegen der Dunkelheit und Eiseskälte wurden neben mehreren Polizeistreifen der Günzburger und umliegenden Polizeidienststellen die Günzburger Feuerwehr alarmiert. Die Operativen Ergänzungsdienste (OED) der Polizei aus Neu-Ulm und die Feuerwehr waren mit Wärmebildkameras im Einsatz. Ein Polizeihubschrauber konnte wegen anhaltenden Nebels nicht starten.
Rund 3,5 Stunden nachdem der Senior das Haus verlassen hatte, konnten die Einsatzkräfte einen Erfolg verbuchen: Ein Suchtrupp der Feuerwehr konnte Hilferufe wahrnehmen und den bereits stark unterkühlten, aber nicht in Lebensgefahr befindlichen Mann kurz vor Beginn eines Waldstückes hinter einem Erdhügel kauernd auffinden. Die Feuerwehrleute wärmten den Mann mit eigenen Bekleidungsstücken, da er von den Einsatzkräften mehrere hundert Meter weit über unwegsames Gelände getragen werden musste, bevor er dem Rettungsdienst zur Behandlung übergeben und in ein Krankenhaus gebracht werden konnte.
Insgesamt waren rund 30 Einsatzkräfte an der erfolgreichen Suche nach dem Mann beteiligt. Eine bereits angeforderte Rettungshundestaffel mit fünf Hunden und weiteren 15 Personen musste nicht mehr eingesetzt werden.
(PP Schwaben Süd/West, 16 Uhr, ce)
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