16.02.2015 12:39:00, Wittlich – Mediziner, Staatsanwaltschaft und Polizei informieren über gefährliche Kräutermischungen

Polizeipräsidium Trier

16.02.2015, 12:39 – Polizeipräsidium Trier

Wittlich, Mediziner, Staatsanwaltschaft und Polizei informieren über gefährliche Kräutermischungen 
 

Das Polizeipräsidium Trier lädt Eltern, Lehrerinnen und Lehrer aller weiterführenden Schulen des Schulbezirks Kreis Bernkastel-Wittlich sowie weitere Interessierte zu einer Informationsveranstaltung in die Bereitschaftspolizei Wittlich-Wengerohr ein. Am Dienstag, 24. Februar, um 19 Uhr informieren Staatsanwaltschaft, Mediziner und die Polizei über gefährliche Kräutermischungen. I


n den letzten Monaten ist das Thema „Legal-Highs“ verstärkt in der Region Trier angekommen. Mehrere Jugendliche sind in den vergangenen Monaten wegen Vergiftungserscheinungen in Krankenhäusern in Trier, Saarburg und Wittlich behandelt worden. Grund war der Konsum von „Kräutermischungen und Badesalzen“, sogenannten „Legal-Highs“. Darunter werden Kräutermischungen, Pflanzendünger, Badesalze, Lufterfrischer, Party-Pillen u.a. in Form von Pulver, Tabletten, Kräutern oder Kapseln angeboten und als angeblich legale Alternativen zu Betäubungsmittelns wie Cannabis, Kokain, Ecstasy oder Amphetamin beworben. Der Verkauf erfolgt überwiegend über Onlineshops im Internet sowie Head- und Smartshops.
Als Wirkstoffe sind Betäubungsmittel oder häufig (noch) nicht dem Betäubungsmittelgesetz unterliegende sogenannte „Designerdrogen“ enthalten. Deren Wirkung ist bei Pulvern und Kapseln meist stimulierend, ähnlich oder stärker wie Amphetamin oder Kokain. Bei Kräutermischungen ist der Rausch vergleichbar mit dem des Cannabis, vielfach jedoch intensiver und dazu unkalkulierbar. In der Regel ist der dem Rausch folgende Kater sehr ausgeprägt bis schmerzhaft.
Die Produkte werden durch bunte und flippige Verpackungen sowie angebliche Legalität geschickt vermarktet. Es entsteht fälschlicherweise der Eindruck, dass diese Produkte keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten. Bei den ins Krankenhaus eingelieferten jungen Menschen kam es nach dem Konsum solcher „Legal-Highs“ jedoch teilweise zu schweren, mitunter lebensgefährlichen Intoxikationen mit Folgen wie Kreislaufversagen, Ohnmacht, Psychosen, Wahnvorstellungen, Muskelzerfall bis hin zu drohenden Nierenversagen.
Vor diesem Hintergrund veranstaltet das Polizeipräsidium Trier eine Fachtagung für die Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer aller weiterführenden Schulen des Schulbezirks Bernkastel-Wittlich sowie für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Veranstaltung findet im Filmsaal der Bereitschaftspolizei statt.

Polizeipräsidium Trier

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Quelle: Polizei Rheinland-Pfalz