06.02.2015 – 12:30
Frankfurt (ots) – Den richtigen Riecher hatten wieder einmal Zivilbeamte der Direktion Verkehrssicherheit – sie hielten am Donnerstagabend auf dem Autobahnparkplatz Stadtwald (BAB 3 in Richtung Würzburg) einen VW Phaeton an und entdeckten drei Kilo Haschischöl. Der 40-jährige Fahrer gab sich gleich zu Beginn der Kontrolle als serbischer Kollege aus und zeigte einen Ausweis der „International Police Association (IPA)“. Als die kontrollierenden Beamten trotzdem seine richtigen Papiere und die seiner 55-jährigen Beifahrerin sehen wollten, schaute er etwas verdutzt, händigte sie aber aus. Da die Beamten Anhaltspunkte auf Drogenkonsum hatten, führten sie einen Drogenwischtest durch, der positiv auf Cannabis reagierte. Dies entschuldigte der Fahrer damit, dass er einer Antidrogeneinheit angehöre und dienstlich erst vor drei Tagen damit zu tun gehabt habe. Der Stempel in seinem Pass verriet aber, dass er sich schon seit knapp zwei Wochen im sog. Schengenraum aufgehalten hatte. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten unter anderem in der Handtasche der Beifahrerin und in seinem Gepäck insgesamt drei Gläser voll mit Haschischöl. Weiterhin fanden sie zahlreiche mit Haschischöl gefüllte Spritzen – einige davon waren in einem in der hinteren Mittelarmlehne eingebauten Kühlschrank deponiert. Auf die Betäubungsmittel angesprochen, gab der Fahrer dann an, dass er auch Arzt sei und mit dem Haschischöl Krebs heilen könne. Die Zivilbeamten beendeten die Märchenstunde und stellten die Drogen und das Auto sicher. Der Fahrer und seine Beifahrerin wurden in Polizeigewahrsam genommen. Sie werden sich nicht nur wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten müssen, sondern auch wegen illegalen Aufenthaltes im Bundesgebiet, denn mit der Begehung einer Straftat war ihr Privileg visumsfrei zu reisen erloschen.
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