Polizeireport – Die Tagesthemen (03.02.2015)

Polizeireport – Die Tagesthemen (03.02.2015)

1. Doppeleinbruch in Lokal
2. Mülltonnen angezündet
3. Hausbewohnerin von dreisten Pinklern angegriffen
4. Münchhausen lebt

Stadtbereich Augsburg

1. Doppeleinbruch in Lokal

Innenstadt

Eine Gaststätte in der Kurzen Wertachstraße ist anscheinend besonders beliebt – zumindest bei Einbrechern. Innerhalb von zwei Tagen wurde nämlich zweimal hintereinander in das Lokal eingebrochen, wobei sich die Täter offenbar nicht abgesprochen hatten, denn nur einer war wirklich erfolgreich. Wer zu spät kommt…

Im Zeitraum vom 01.02.2015, 21.15 Uhr bis 02.02.1015, 08.30 Uhr, gelangten
der oder die unbekannten Täter offenbar über den Biergartenbereich zur Terrassentüre der Wirtschaft. Dort wurde dann zunächst der Rolladen nach oben geschoben und anschließend die Türe aufgehebelt. Im Inneren des Lokals wurde eine weitere Türe gewaltsam geöffnet, um in den Raum mit den Spielautomaten zu gelangen. Auch diese wurden brachial aufgebrochen, das Münzgeld entwendet und das restliche Lokal nach Wertgegenständen durchsucht.

Die Höhe des von den Tätern erbeuteten Bargeldes aus den Automaten kann noch nicht abschließend beziffert werden, da hier noch Rücksprache mit den Automatenaufstellern gehalten werden muss, dürfte sich aber im mittleren vierstelligen Eurobereich bewegen. Der dabei angerichtete Sachschaden wurde auf ca. 6.500 Euro geschätzt.

Nachts darauf, im Zeitraum vom 02.02.2015, 23.00 Uhr bis heute Nacht (03.02.2015), kurz nach 03.00 Uhr, wurde dann erneut in das Lokal eingebrochen. Diesmal hebelten der oder die Täter die vordere Eingangstüre auf, um anschließend im Gebäudeinneren feststellen zu müssen, dass keinerlei Spielautomaten (auch nicht die nachts zuvor aufgebrochenen) mehr vorhanden sind. Ohne Beute zog sich der Täter wieder zurück, hinterließ aber dennoch Sachschaden in Höhe von ca. 2.000 Euro.

Hinweise bitte an die Kripo Augsburg unter 0821/323 3810.


2. Mülltonnen angezündet

Oberhausen

Auf dem Gelände eines Bildungszentrums in der Mindelheimer Straße (gegenüber eines Elektronikmarktes) wurden im Zeitraum vom 01.02.2015, 17.30 Uhr bis 02.02.2015, 06.00 Uhr mehrere Tonnen-Container in Brand gesetzt.

Ursprünglich wurde die Polizei wegen Diebstahls von vier Mülltonnen an den Tatort gerufen. Vor Ort stellte die Streifenbesatzung dann aber fest, dass die Tonnen nicht entwendet, sondern bis auf ein paar verkohlte Reste offenbar niedergebrannt waren. Neun weitere Tonnen, die in unmittelbarer Nähe standen, wurden durch die große Hitzeentwicklung ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und dadurch so stark beschädigt, dass sie teilweise nicht mehr nutzbar sind..

Es wird von einem Schaden in vermutlich knapp 5-stelliger Höhe ausgegangen.

Hinweise bitte an die PI Augsburg 5 unter 0821/323 2510.


3. Hausbewohnerin von dreisten Pinklern angegriffen

Lechhausen

Ein über 40-jährige Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses in der Elisabethstraße wurde am Sonntag vor einer Woche (25.01.2015) um 07.00 Uhr morgens von zwei jungen Männern körperlich malträtiert.

Die Frau wurde auf die Beiden aufmerksam, als sie vor ihrer Wohnung laut lachten und dabei an die Hauswand pinkelten. Als sie daraufhin nach draußen ging, um das Duo zur Rede zu stellen, schlugen die Männer auf die Bewohnerin ein und traktierten sie mit Faustschlägen und Fußtritten. Der kleinere der beiden Täter war hierbei besonders aktiv und hörte nach Angaben der Geschädigten erst auf, als er von seinem Begleiter weggezogen wurde. Die beiden Schläger flüchteten anschließend in unbekannte Richtung.

Die beiden Täter werden wie folgt beschrieben:

Der kleinere der Beiden ist ca. 23-30 Jahre alt, ca. 165 cm groß, schlank, ganz kurze (ca. 1 cm) dunkle Haare, evtl. leicht asiatisches Aussehen, trug einen schwarzen Anorak bzw. Steppjacke und eine schwarze Stoffhose;

Der Größere ist ca. 25 Jahre alt, ca. 175 cm groß, generell eher hagere Gestalt aber im Beckenbereich etwas fülliger mit Tendenz zur Rundlichkeit, evtl. südeuropäisches Aussehen, trug einen dunklen längeren bis zur Mitte der Oberschenkel reichenden Anorak, schwarze Stoffhose, graue Strickmütze mit Bommel;

Beide Täter sprachen Deutsch ohne erkennbaren Akzent.

Wer den Vorfall möglicherweise mitbekommen hat, die beiden Männer kennt, oder anderweitige sachdienliche Hinweise zu deren Aufenthaltsort geben kann, wird gebeten, sich bei der PI Augsburg 3 unter 0821/323 2310 zu melden.


4. Münchhausen lebt

Innenstadt

Wer kennt sie nicht, die legendären Lügengeschichten des Baron Münchhausen, der seine tollkühnen Episoden den Menschen als unumstößliche Wahrheit verkaufen wollte. Wie es aussieht, lebt ein Nachfahre Münchhausens offenbar in Augsburg und pflegt dessen Vermächtnis – mehr oder weniger- erfolgreich.

Der Schulleiter einer Augsburger Schule teilte gestern (02.02.2015) bei der Polizei mit, dass einer seiner Schüler deutliche sichtbare Verletzungen im Gesichts- und Halsbereich habe (u. a. ein blaues Auge, Würgemale und Hämatome), deren Herkunft der 14-Jährige gegenüber den Lehrern nicht so recht erklären konnte oder wollte.

Seine ursprüngliche Erklärung einer Sportverletzung beim Kampfsporttraining konnte nicht so recht überzeugen, da er eigentlich vom Schulsportunterricht befreit ist. Nach längerem Gespräch mit einem sehr einfühlsamen Polizeibeamten bei dem Schüler zuhause, einigen genauso unglaubhaften Geschichtenvarianten später (Münchhausens Erzählungen waren dagegen Tatsachenberichte), offenbarte sich der fantasiestrotzende Jugendliche letztlich doch dem hartnäckig nachfragenden Polizeibeamten und rückte mit der Wahrheit heraus.

Seine Verletzungen erklärte er folgendermaßen:

In einem Internet-Chat habe er vor ein paar Tagen ein Art „Flaschendrehen“ gespielt. Nachdem er dieses Spiel verloren hatte, sollte er sich als Gegenleistung ein Staubsaugerrohr an den Hals halten und das Haushaltsgerät einschalten. Bei einer Saugleistung von 2000 Watt führte dies allerdings dazu, dass Münchhausen Junior nun einen Riesen-Knutschfleck am Hals hatte, was ihm aber nun mehr als peinlich war.

Daraufhin stellte er „riesige Überlegungen“ an und entwickelte noch abstrusere Ideen, um dem Malheur beizukommen. Seiner Dramaturgie folgend kam er also zu dem Schluss, den Fleck noch größer und plastischer zu schminken und – weil er gerade dabei war – verpasste er sich auch gleich noch ein blaues Auge, untermalt von diversen Blutergüssen.

Nahezu alle Verletzungen des Hobby-Visagisten konnten mithilfe von Wasser und Seife ambulant behandelt werden, wobei der dabei angestrebte Heilungseffekt sofort eintrat – bis auf das Staubsauger-Mal, das seinen Hals noch etwas zieren dürfe, gutgemeinte Begleit-Kommentare inclusive



Quelle: Bayerische Polizei