Es liegt was in der Luft

Polizeimeldung vom 27.01.2015
Neukölln

Nr. 0220

Ein auffälliger Geruch führte Polizisten in Neukölln gestern Nachmittag in die Wohnung eines mutmaßlichen Drogenhändlers. Gegen 15 Uhr waren die Beamten zunächst wegen eines anderen Einsatzes in einem Haus in der Weisestraße. Hierbei fiel ihnen ein süßlicher Geruch auf, der die beiden veranlasste, sich einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss zu besorgen und die „duftende“ Erdgeschosswohnung zu durchsuchen. Hier entdeckten sie 34 Tütchen, in denen sich vermutlich Cannabis befand, sechs Eppendorf Gefäße mit einem verdächtigen weißen Pulver, diverses Verpackungsmaterial und andere Händlerutensilien, vier Mobiltelefone und Bargeld in vierstelliger Höhe. Außerdem zwei Personalausweise, die nicht auf den Namen des Mieters ausgestellt waren. Eine Überprüfung der gefundenen Gegenstände ergab, dass eines der Telefone zur Fahndung ausgeschrieben war, weil es bei einem Taschendiebstahl abhandengekommen war. Auch einer der Personalausweise war von seinem rechtmäßigen Besitzer bei der Polizei als gestohlen gemeldet worden. Weil die Beamten in mehreren Aschenbechern auch Reste von „Joints“ fanden, ergab sich zudem der Verdacht, dass der mutmaßliche Drogenhändler seine Ware teilweise auch selbst konsumiert hatte. Aus diesem Grund schrieben die Polizisten einen Bericht an das Führerscheinbüro, dass die Fahrtauglichkeit des Mannes, der im Besitz einer Fahrerlaubnis ist, überprüft werden sollte.
Der 28-jährige Wohnungsmieter war während der Durchsuchung nicht zu Hause. Die Tür musste daher aufgebrochen und anschließend mit einem Vorhangschloss gesichert werden. Nachdem er zunächst wahrscheinlich etwas irritiert vor seiner Tür gestanden haben wird, erschien der Mann später beim zuständigen Polizeiabschnitt, um sich einen Schlüssel zu seinen vier Wänden zu holen. Bei dieser Gelegenheit wurde ihm eröffnet, dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Er wurde erkennungsdienstlich behandelt und konnte anschließend in seine Wohnung zurück. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Polizei Berlin