Nr. 0208
Polizeibeamte ermittelten in der vergangenen Nacht einen Mann, der im Verdacht steht, zwei Verkehrsunfälle verursacht zu haben und geflüchtet zu sein. Passanten beobachteten gegen 1.30 Uhr einen „Skoda“, der in der Michelangelostraße in Prenzlauer Berg zunächst in eine Baustelle und beim Zurücksetzen gegen ein geparktes Auto fuhr. Dann stieg der Fahrer aus, begutachtete den Schaden und setzte seine Fahrt fort. Alarmierten Polizisten fiel das flüchtige Fahrzeug kurz darauf in der Greifswalder Straße auf. Als sich diesem ein Gruppenwagen in den Weg stellte, drehte das Fluchtfahrzeug um und fuhr entgegen der Fahrtrichtung weiter. Nur durch eine Vollbremsung und ein Ausweichmanöver konnte die Besatzung eines Einsatzwagens eine Kollision verhindern. Dem Unbekannten gelang daraufhin zunächst die Flucht in Richtung Erich-Weinert-Straße.
Einige Minuten später meldete ein Anwohner der Sültstraße dem Polizeinotruf, dass er einen Verkehrsunfall in der Straße beobachtet hatte. Dort entdeckten die Polizisten einen beschädigten „Saab“, jedoch nicht das Fluchtfahrzeug.
Gegen 3.20 Uhr entdeckte der Pförtner eines Wohnheims in der Storkower Straße einen „Skoda“ mit laufendem Motor und eingeschalteten Scheibenwischern. Von einem Fahrer fehlte jede Spur. Als die Beamten den Besitzer in der Meyerheimstraße aufsuchten, bestritt der 48-Jährige gefahren zu sein und zeigte nun den Diebstahl seines Autos an. Da er sich aber widersprüchlich äußerte, erhärtete sich der Tatverdacht gegen ihn. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von null Promille, jedoch räumte der Mann ein, regelmäßig Cannabis zu konsumieren. Nach einer Blutentnahme in einer Gefangenensammelstelle konnte er wieder nach Hause. Der „Skoda“ sowie die dazugehörigen Schlüssel wurden sichergestellt.
Der mutmaßliche Fahrer sieht nun Ermittlungsverfahren wegen Verkehrsunfallflucht, Fahrens unter Drogeneinfluss und Vortäuschens einer Straftat entgegen.