Pressebericht vom 23.01.2015
Inhalt:
134. Taxifahrer vereitelt Enkeltrickbetrug – Neuhausen
135. Vollendeter Enkeltrickbetrug – Ramersdorf
136. Brand in einem Abrollcontainer für Müllentsorgung – Freimann
137. Totschlag mit anschließendem Suizid – Bogenhausen
138. Tötungsdelikt in Bogenhausen
134. Taxifahrer vereitelt Enkeltrickbetrug – Neuhausen
Am Dienstag, 20.01.2015, gegen 14.00 Uhr, wurde eine 82-jährige Rentnerin von einer unbekannten Frau zu Hause angerufen. Durch geschickte Gesprächsführung brachte die Anruferin den Vornamen der Nichte „Franziska“ der Rentnerin in Erfahrung und gab sich so als diese Person aus.
Die angebliche Enkelin gab in dem Gespräch vor, für den Kauf einer Eigentumswohnung 50.000 Euro zu benötigen. Die gutgläubige 82-Jährige stieg daraufhin in ein Taxi ein, um zu ihrer Hausbank zu fahren und den geforderten Betrag abzuheben.
Während der Taxifahrt kam die gutmütige Frau mit dem 55-jährigen Taxifahrer ins Gespräch und sie erzählte ihm, dass sie ihre Enkelin beim Wohnungskauf unterstützen möchte. Geistesgegenwärtig erkannte der Taxifahrer den Trick und riet der Seniorin mit der Enkelin Rücksprache zu halten.
Dadurch konnte die Geldabhebung und eine spätere Übergabe des Geldes verhindert werden.
Dem 55-jährigen Taxifahrer ist zu danken, dass der Schwindel aufgeflogen ist.
135. Vollendeter Enkeltrickbetrug – Ramersdorf
Aufgrund einer verspäteten Anzeige wurde der Ermittlungsgruppe Enkeltrick erst jetzt bekannt, dass eine 51-jährige Frau am Donnerstag, 18.12.2014, gegen 16.45 Uhr, von einer unbekannten Frau angerufen worden war. Die Anruferin gab sich als ihre Nichte aus und erklärte ihr, dass sie für einen Immobilienkauf dringend 28.000 Euro benötige. Da die 51-Jährige lediglich 15.000 Euro aufbringen konnte, gab sich die Anruferin auch mit diesem Betrag zufrieden.
Im Anschluss fuhr die 51-Jährige zu ihrer Bank in der Innenstadt und hob dort die versprochene Bargeldsumme ab und übergab sie gegen 18.30 Uhr einem unbekannten männlichen Abholer in der Nähe ihres Wohnanwesens.
Erst wesentlich später stellte sich dann heraus, dass es sich bei der weiblichen Anruferin nicht um die Nichte der 51-Jährigen gehandelt hatte.
Täterbeschreibung:
Abholer
Männlich, ca. 35-40 Jahre alt, schlank, ca. 180 cm groß, dunkles, kurzes Haar, gepflegte Erscheinung, mit Rahmenbart; Bekleidung nicht bekannt.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, KFD 3, EG Enkeltrick Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Warnhinweis:
Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt an die Polizei wenden.
Die Tipps Ihrer Münchner Polizei:
– Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
– Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
– Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
– Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
136. Brand in einem Abrollcontainer für Müllentsorgung – Freimann
Am Donnerstag, 22.01.2015, gegen 09.20 Uhr, kam es auf einem Gelände in der Heidemannstraße zu einem Brand von Müll in einem ca. 25 Kubikmeter fassenden Abrollcontainer. Der Container dient zur Sammlung von Müllsäcken.
In diesem entstand aus noch ungeklärter Ursache ein Schwelbrand mit Rauchentwicklung. Dies wurde von einem Passanten bemerkt, der unmittelbar darauf die Feuerwehr verständigte. Der Brand konnte gelöscht werden und es entstand zum Glück kein nennenswerter Schaden.
137. Totschlag mit anschließendem Suizid – Bogenhausen
Am späten Donnerstagabend, 22.01.2015, gegen 23.20 Uhr, verständigte ein 81-jähriger Rentner die integrierte Rettungsleitstelle darüber, dass er gerade seine Ehefrau ertränkt habe. Als die verständigten Polizeibeamten am Wohnanwesen des Ehepaares eintrafen, vernahmen sie einen dumpfen Schlag, und fanden den soeben vom Dach des Hauses gesprungenen Rentner am Boden liegend vor. Sowohl für den 81-Jährigen, als auch für dessen 80-jährige Ehefrau, die tatsächlich in der Wohnung wie beschrieben aufgefunden wurde, kam jede Hilfe zu spät.
Offensichtlich hatte der Rentner zunächst seine Frau getötet, bzw. sie beim Suizid unterstützt, und sich dann auf das Dach des Anwesens begeben, um von dort in die Tiefe zu springen.
Ein gemeinsam verfasster Abschiedsbrief des Ehepaares liegt vor. Daraus ergibt sich, dass die schwere Krankheit der Ehefrau zu dem folgenschweren Entschluss geführt hat.
138. Tötungsdelikt in Bogenhausen
In der Nacht von Donnerstag, 22.01.2015, auf Freitag, 23.01.2015, kurz vor Mitternacht, kam es zu einem versuchten Tötungsdelikt in einem Reihenhaus in Bogenhausen.
Ein 65-jähriger Deutscher soll seiner Partnerin, einer 37-jährigen Deutschen, mit einer kleinkalibrigen Pistole in den Kopf geschossen haben. Die 37-Jährige wurde dadurch schwer verletzt, konnte aber noch selbst über den Notruf die Polizei verständigen.
Der Tatverdächtige sprang im Anschluss aus dem zweiten Obergeschoss des Wohnanwesens. Dabei zog er sich mittelschwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen zu.
Sowohl die Geschädigte, als auch der Tatverdächtige mussten zur stationären Behandlung in eine Klinik verbracht werden.
Die Staatsanwaltschaft wird gegen den 65-Jährigen Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragen.
Quelle: Bayerische Polizei