22.01.2015 12:19:00, Offenbach-Hundheim – Stromaggregat im Haus betrieben

Polizeipräsidium Westpfalz

22.01.2015, 12:19 – Polizeidirektion Kaiserslautern

Offenbach-Hundheim, Stromaggregat im Haus betrieben 
 


Ein 70-jähriger Mann konnte am Mittwochabend in letzter Sekunde vor dem Ersticken durch Kohlenstoffmonoxid gerettet werden. Er hatte in einem Lagerraum ein Stromaggregat betrieben.


Der Mann wollte sein Haus kostengünstig selbst mit Elektrizität versorgen. Er hatte dabei wohl nicht bedacht, dass man solche Aggregate nicht in geschlossenen Räumen betreiben sollte. Als seine Lebensgefährtin nach Hause kam, wunderte sie sich über den sonderbaren Geruch im Haus. Der 70-Jährige präsentierte ihr seine Idee und den Stromerzeuger, dann brach er ohnmächtig zusammen. Seine Partnerin konnte ihn alleine nicht aus dem Raum schleppen, ihr wurde schwindelig und sie brachte sich nach draußen in Sicherheit. Die hilflose Frau verständigte zunächst eine Angehörige in Baden-Württemberg, welche wiederum ihre Polizeidienststelle alarmierte. Der Notruf erreichte die Polizei in Lauterecken. Rettungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei eilten daraufhin an den Unglücksort. Wohlmöglich gerade noch rechtzeitig hatte die Besatzung eines Rettungswagens, der als Erstes vor Ort eingetroffen war, den bewusstlosen Mann aus dem Lagerraum gerettet. Der Verletzte und seine Lebensgefährtin wurden wegen des Verdachts auf eine Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Feuerwehr und Polizei sicherten die Unglücksstelle ab, bis das Haus wieder betreten werden konnte. Die Bundesstraße 420 musste während den Rettungsarbeiten eine dreiviertel Stunde lang gesperrt werden.


Anmerkungen: Die Lebensgefährtin dürfte wohl die Abgase des Stromerzeugers gerochen haben. Kohlenstoffmonoxid ist farb-, geruch- und geschmacklos. Das giftige Gas entsteht unter anderem bei einer unvollständigen Verbrennung. Es unterbindet den Sauerstofftransport im Blut und kann innerhalb kurzer Zeit tödlich sein.


Die Frau hatte gut reagiert und sofort um Hilfe ersucht. Im Notfall zählt jede Sekunde! Über die kostenlosen Rufnummern 112 und 110 hätte sie noch schneller und unkompliziert professionelle Hilfe bekommen können. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sind im Notfall rund um die Uhr für Sie da!

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Telefon: 0631/369-0
 

Quelle: Polizei Rheinland-Pfalz