Kripo deckt Drogenhandel auf – Vier Haftbefehle erlassen und Crystal sichergestellt

Kripo deckt Drogenhandel auf – Vier Haftbefehle erlassen und Crystal sichergestellt

KULMBACH. Vier Haftbefehle und die Sicherstellung von rund 150 Gramm der hochgefährlichen Droge Crystal, ist die erfolgreiche Bilanz einer umfangreichen Ermittlungsarbeit der oberfränkischen Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Bayreuth. Mit der konzertierten Aktion Mitte Januar gelang es den Ermittlern vier verantwortliche Köpfe einer örtlichen Rauschgiftszene hinter Schloss und Riegel zu bringen.

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth


Sichergestelltes Crystal, Foto: Polizei

Zunächst geriet im Frühjahr vergangenen Jahres ein 28-jähriger Mann aus Kulmbach in das Visier der Drogenfahnder der Bayreuther Kripo. Die Beamten hegten den begründeten Verdacht, dass der Kulmbacher mit der Droge Crystal in nicht geringer Menge Handel treibt und dadurch die örtliche Szene mit dem Rauschgift versorgt. Nachdem sich rasch abzeichnete, dass der 28-Jährige nur einer von mehreren Drogendealern in Kulmbach ist, übernahm die auf organisierte Kriminalität spezialisierte Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben (KPI (Z)) des Polizeipräsidiums Oberfranken die weiteren Ermittlungen in dem Fall. So kamen die Drogenfahnder, die sich aufwändiger kriminalpolizeilicher Maßnahmen bedienten, rasch auf die Spur von weiteren drei Männern im Alter von 25, 28 und 37 Jahren sowie auf die der 56-jährigen Mutter des Kulmbachers.


Struktur der örtlichen Drogenszene aufgedeckt

Nach und nach gelang es den Kriminalern während ihrer monatelangen Ermittlungsarbeit, die Struktur innerhalb der örtlichen Drogenszene aufzudecken. Demnach kristallisierte sich der 28-Jährige als hauptverantwortlicher Kulmbacher Dealer heraus. Das Rauschgift bekam er immer wieder in größeren Mengen von dem 25-jährigen Mann aus dem mittelfränkischen Landkreis Ansbach geliefert, bevor es der 28-Jährige an einen gleichaltrigen Hauptabnehmer in Kulmbach weiterveräußerte. Über diesen Zwischendealer gelangte die hochgefährliche Droge schließlich an weitere Abnehmer der örtlichen Szene. Gleichzeitig versorgte der mittelfränkische Dealer auch einen 37-jährigen Kulmbacher mit dem Gift, der damit ebenfalls in der Region Handel trieb. Auch die Mutter des 28-jährigen Kulmbacher Hauptdealers geriet schnell ins Visier der Rauschgiftfahnder, als sich bei den Ermittlungen herausstellte, dass die 56-Jährige den Drogenhandel ihres Sohnes offensichtlich tatkräftig unterstützte. Sie soll die Betäubungsmittel immer wieder gut versteckt oder entsprechende Geldgeschäfte für den 28-jährigen Dealer abwickelt haben.


Nach Kurierfahrt Crystal sichergestellt

Nachdem sich der Tatverdacht gegen alle Beteiligten ausreichend erhärtet hatte, durchsuchten die Polizisten Mitte Januar mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss in der Tasche die Wohnungen aller Tatverdächtigen in Kulmbach und die des 25-Jährigen in Mittelfranken. Neben zahlreichen Beweismitteln, die auf einen regen Drogenhandel schließen lassen, entdeckten die Beamten im Rahmen der detailliert geplanten Aktion bei dem 25-Jährigen rund 150 Gramm Crystal, das der junge Mann aus Tschechien eingeschmuggelt und während der Kurierfahrt nach Kulmbach gut in seinem Wagen versteckt hatte.


Vier Haftbefehle erlassen

Aufgrund der erdrückenden Beweislast klickten bei allen vier Männern die Handschellen. Sie wurden auf Anordnung der Bayreuther Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen alle Untersuchungshaftbefehl erließ. Im Anschluss wurden sie in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Neben dem inhaftierten Quartett muss sich auch die 56-jährige Mutter wegen der Beteiligung an den Rauschgiftgeschäften ihres Sohnes strafrechtlich verantworten. Die Ermittlungen der Drogenspezialisten zu weiteren Abnehmern des Rauschgifts und möglichen Hintermännern der Szene dauern an.



Quelle: Bayerische Polizei