Versammlungen in der Stadt Würzburg – Positive Zwischenbilanz der Polizei
WÜRZBURG. Die bei der Stadt Würzburg angemeldeten Demonstrationen verschiedener Gruppierungen sind am Montagabend wieder weitestgehend friedlich verlaufen. Die einzelnen Veranstaltungen wurden von mehreren hundert Teilnehmern besucht. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde niemand verletzt. Vier Teilnehmer der Demonstration Peterplatz haben Anzeigen nach dem Versammlungsgesetz wegen Mitführens verbotener Gegenstände zu erwarten. Die Personen blieben auf freiem Fuß. Die Würzburger Polizei ist erneut in der Gesamtschau zufrieden mit dem Ablauf der Versammlungen.
An einem Marsch mit dem Motto „NoWÜGIDA – Würzburg lebt Respekt“ vom Hauptbahnhof zum Unteren Markt in Würzburg nahmen ab 17:30 Uhr zu Beginn der Auftaktveranstaltung etwa 500 Personen teil. Auf der Aufzugsstrecke war nochmals starker Zulauf zu verzeichnen. So waren bei der Abschlusskundgebung etwa 1.200 Personen anwesend. Während des Aufzuges und bei der Abschlusskundgebung mit einigen Rednern blieb alles friedlich und bis auf minimale Verspätungen im Straßenbahnverkehr störungsfrei.
Gegen 19:00 Uhr hatten sich etwa 300 Teilnehmer zu einer Demonstration zum Thema „Gegen Glaubenskriege auf deutschem Boden“ in der Neubaustraße versammelt. Kurz darauf begannen die Teilnehmer, sich überwiegend schweigend in Richtung Peterplatz in Bewegung zu setzen, wo eine Abschlusskundgebung mit mehreren Rednern stattfand.
Zeitgleich hatten sich an den Absperrungen der Polizei in der Spitze etwa 600 Gegendemonstranten eingefunden, die mit Trillerpfeifen, Musikinstrumenten und Sprechgesängen ihre Meinung kundtaten. Aus einer Wohnung am Peterplatz wurde mit einer dort aufgebauten Lautsprecheranlage versucht, die Kundgebung mit lauter Musik zu stören. Ebenso versuchten Gegendemonstranten, mit Megaphonen die Kundgebung zu übertönen.
Bei den Vorkontrollen wurden bei drei Teilnehmern des Demonstrationszuges Tierabwehrsprays sichergestellt. Gegen die Personen werden Anzeigen wegen Verstößen nach dem Versammlungsrecht erstattet. Ebenso hat ein Mann eine Strafanzeige wegen Tragens von Schuhen mit Stahlkappen bei der Versammlung zu erwarten.
Nach Ende dieser Veranstaltung kam es zwischen den unterschiedlichen Gruppierungen zu kleineren Rangeleien, die jedoch durch starke Polizeikräfte rasch beendet wurden. Teilweise wurden die Parteien durch Schieben und Drücken voneinander getrennt. Verletzte gab es dabei nicht.
Eine stationäre Friedenswache am Vierröhrenbrunnen, ebenfalls ab 19:00 Uhr, unter dem Motto „Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit“ hatte etwa 10 Teilnehmer und verlief absolut störungsfrei.
Die Polizei Unterfranken bedankt sich ausdrücklich bei den friedlichen Teilnehmern der Versammlungen, die Ihre Grundrechte gewaltfrei wahrnahmen.