18.01.2015 – 14:18
Hamburg (ots) – Hamburg/S-Bahn Schnellbremsung: Alkoholisierter Mann schläft in S-Bahngleisen-
Am 17.01.2015 gegen 06.20 Uhr entdeckte ein Triebfahrzeugführer (48) einer S-Bahn der Linie S3 bei Einfahrt in den S-Bahnhaltepunkt Hamburg-Stadthausbrücke einen in den Gleisen liegenden Mann. Der Triebfahrzeugführer leitete umgehend eine Schnellbremsung ein und konnte den S-Bahnzug ca. drei Meter vor der Person zum Halten bringen. Umgehend erfolgten eine Streckensperrung sowie eine Stromabschaltung der Stromschienen.
Alarmierte Bundespolizisten begaben sich in das Gleis 2 und konnten den jungen Mann erst nach mehrfachem Ansprechen wecken. Der 23-Jährige erschrak zunächst bei dem Anblick der vor ihm stehenden S-Bahn. Die eingesetzten Bundespolizisten verbrachten den deutschen Staatsangehörigen sicher aus dem Gefahrenbereich auf den Bahnsteig. Offensichtliche Verletzungen waren zwar nicht erkennbar, aber der Mann wurde mit einem Rettungswagen zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus verbracht. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,64 Promille. Gegen 06.40 Uhr wurde die Streckensperrung wieder aufgehoben.
Ermittlungsstand: Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei kann ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden. Nach Sichtung des Videomaterials einer Bahnkamera warf der Mann zunächst seine mitgeführte Reisetasche in die S-Bahngleise. Im weiteren Verlauf sprang der 23-Jährige ebenfalls in den Gleisbereich. Hinweis: Videomaterial kann nicht zur Verfügung gestellt werden. Gegen den gebürtigen Hamburger haben Bundespolizisten ein entsprechendes Verfahren eingeleitet.
Die Bundespolizeiinspektion Hamburg warnt wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen: Leichtsinniges Verhalten – insbesondere unter Alkoholeinfluss- im Bahnbereich kann zu schweren Unfällen führen. Dabei gefährden sich die Personen durch ihr Handeln in vielen Fällen nicht nur selbst, sondern auch Zugreisende oder Helfer. Die Stromschienen im S-Bahnbereich führen 1200 Volt Gleichstrom; eine Berührung ist lebensgefährlich!
Bundespolizeiinspektion Hamburg
Pressesprecher
Rüdiger Carstens
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