16.01.2015 – 18:10
Goslar (ots) – Am Freitagmorgen, gegen 09.20 Uhr, konnte ein 31-jähriger Braunlager, der auf Grund eines gegen ihn bestehenden Untersuchungshaftfehls in seiner Wohnung in der Bahnhofstraße festgenommen werden sollte, mit zwei Messern bewaffnet auf das in einer Höhe von ca. 8,00 m befindliche Flachdach des Mehrparteienwohnhauses flüchten und drohte damit, sich selbst oder andere Personen zu töten, falls die Polizei einen Zugriff unternehme.
Auf Grund der ernstzunehmenden Drohung wurden in der Folgezeit Spezialeinsatzkräfte aus Hannover sowie Angehörige der Verhandlungsgruppe herangezogen, allerdings führten die mit der Person erfolgten stundenlangen Gespräche und sogar mehrere Telefonate mit seinem Rechtsanwalt nicht zu dessen Aufgabe.
Erst um 14.22 Uhr konnte in einem günstigen Augenblick und im Bereich eines Standortes, der für ihn insgesamt keine weitergehende Gefahr darstellte, eine Distanz-Elektroimpulswaffe, bekannt unter dem Begriff Taser, mit der Personen kurz durch das Versagen der Kontrolle über die Muskeln und Schmerz handlungsunfähig gemacht werden, eingesetzt und der Braunlager schließlich überwältigt werden.
Nach seiner Erstversorgung vor Ort durch einen Notarzt wurde er anschließend vorsorglich ins Krankenhaus nach Goslar gebracht.
Der professionellen Arbeit der Polizei und insbesondere der ebenfalls professionellen Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, der örtlichen Feuerwehr und der Polizei ist es zu verdanken, dass bei dem Vorfall glücklicherweise niemand ernsthaft verletzt wurde.
Die Bahnhofstraße sowie z.T. angrenzende Seitenstraßen musste für die Dauer des Einsatzes voll gesperrt werden, was wiederum mit Nachteilen sowohl für die Anwohner als auch Kraftfahrer sowie den öffentlichen Personennahverkehr verbunden war.
Siemers, KOK
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