14.01.2015 – 15:43
Kreis Steinburg (ots) – „Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte“ (§ 113 StGB), „Nötigung“ (§ 240 StGB), Verstoß gegen das Waffengesetz (§ 52 Abs. 3 Ziff. 2a StGB) und Missachtung von deutlichen Anhaltezeichen, eine Ordnungswidrigkeit – die Liste der Vorwürfe der Kellinghusener Polizei gegen eine ihr nicht unbekannte Frau (55) aus Marne wiegt schwer. Sie hatte sich heute, eben nach Mitternacht, in hohem Maße rechtswidrig verhalten.
Zunächst hatte die Streife die Absicht, die Frau, die zuerst in der Overndorfer Straße auffiel, als sie in Richtung Ortsmitte fuhr, zu kontrollieren. Trotz klar erkennbarer Hinweise durch Signalleiste mit dem Hinweis „Stop Polizei“ sowie Lichthupe, Blaulicht und Martinshorn: Die Fahrerin kümmerte sich nicht um die Absicht der Beamten, sie zu kontrollieren, und fuhr weiter.
Nach Durchfahren mehrerer Straßen in einer Gesamtlänge von 2,2 Kilometern stoppten die Polizisten das verfolgte Fahrzeug in der Luisenberger Straße, nachdem sie es überholen konnten und sich mit dem Streifenwagen quer zur Fahrbahn gestellt hatten.
Doch statt in sich zu gehen und die Lage für sich richtig einzuschätzen, wollte sich die Marnerin den polizeilichen Maßnahmen entziehen. Dabei leistete sie Widerstand, der letztlich aber erfolglos war: Ihr wurden Handfesseln angelegt. Danach beruhigte sie sich.
Aufgefallen war den Beamten zuvor, dass die Frau alles tat, damit die Ordnungshüter die von ihr mitgeführte Umhängetasche nicht in die Hand nehmen konnten. Schon bald darauf war klar, warum die 55-Jährige sich sperrte: Sie führte unerlaubterweise eine Schreckschusspistole mit sich, denn sie ist nicht im Besitz des Kleinen Waffenscheins.
Diese Pistole und dazu noch mehrere mitgeführte Platzpatronen stellten die Beamten sicher.
Auf den Rechtsverstoß angesprochen gab die Beschuldigte bekannt, dass sie von der Pistole nichts wisse. Die müsse ihr „jemand eingesteckt“ haben. Fragt sich nur, warum sie versucht hatte, sich der polizeilichen Kontrolle zu entziehen?
Die Ermittlungen gegen die Marnerin dauern an.
Hermann Schwichtenberg
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