POL-UL: (GP) Mühlhausen – ein an sich banaler Auffahrunfall entwickelt sich zu längerer Täterverfolgung

04.01.2015 – 02:04

Ulm (ots) – Begonnen hatte der Polizeieinsatz mit einer an sich alltäglichen Meldung: Auf der Autobahn A 8 hatte sich gegen 13 Uhr auf Höhe Mühlhausen zwischen zwei beteiligten Pkw ein Auffahrunfall ereignet, die Polizei werde zur Unfallaufnahme benötigt. Nun aber entwickelte der Unfall eine völlig unerwartete Eigendynamik: Die beiden Insassen verließen nach dem Unfall schlagartig ihren Renault Laguna mit polnischer Zulassung, kletterten über die Leitplanken und gaben Fersengeld. Ihren Unfallgegner, dessen beschädigtes Fahrzeug und das mehr oder weniger eigene Fahrzeug ließen sie vor Ort stehen. Dass sie einen Gesamtschaden von ca. 8000 Euro angerichtet hatten, interessierte die beiden Insassen auch nicht weiter. Zur Fahndung nach den beiden setzte die Polizei unter anderem fünf Streifenwagen und einen Polizeihubschrauber ein. Dank winterlicher Landschaft zeichnete sich eine deutliche Spur der beiden Flüchtenden im Schnee ab. Die Beamten vor Ort setzten nun zur Verfolgung zu Fuß an, ihre Kollegen tauschten einen Streifenwagen gegen ein geländegängigeres Einsatzfahrzeug mit Schneeketten und unterstützten bei der Fahndung nach den beiden Flüchtenden. Nach rund 3 Stunden Verfolgung zu Fuß konnten die beiden Flüchtigen dingfest gemacht werden. Die Gründe für ihre Flucht dürfte nach derzeitigem Ermittlungsstand weniger in dem an sich unbedeutendem Auffahrunfall liegen: Im Fahrzeug der beiden aus Polen stammenden Männer wurden umfangreiches typisches Einbrecherwerkzeug gefunden, über einen Führerschein verfügte auch keiner der beiden, über die Besitzverhältnisse hinsichtlich ihres Pkw blieb zunächst auch noch die eine und andere Frage offen.

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Quelle: news aktuell / dpa