Nach Bedrohung der Ehefrau – 41-Jähriger an Wohnungstüre überwältigt
GEROLZHOFEN, LKR. SCHWEINFURT. Nachdem er sich am Samstagvormittag gut dreieinhalb Stunden lang mit seiner Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung verbarrikadiert und die 37-Jährige mit einem Messer bedroht hatte, haben Polizeibeamte einen 41-Jährigen an der Wohnungstüre überwältigt und festgenommen. Die vier Jahre jüngere Ehefrau hatte leichte Verletzungen und stand unter Schock. Die weiteren Ermittlungen führt jetzt die Kripo Schweinfurt.
Bewohner des Anwesens in der Bahnhofstraße hatten sich um 09:10 Uhr telefonisch bei der Polizei gemeldet und mitgeteilt, dass offenbar ein Familienstreit im Gange sei. Als eine Streifenbesatzung der Polizei am Ort des Geschehens eintraf, stellte sich der Sachverhalt dramatischer dar. Der 41-Jährige hatte sich mit seiner Ehefrau in der Wohnung eingeschlossen und mit massiver Gewaltanwendung für den Fall gedroht, dass jemand die Räume betreten würde.
Unverzüglich wurde die Verhandlungsgruppe der unterfränkischen Polizei aufgerufen. Den Beamtinnen und Beamten gelang es in der Folgezeit mit Hilfe einer Dolmetscherin, ständig Kontakt zu dem Mann zu halten und beruhigend auf ihn einzuwirken. Da von einer konkreten Bedrohungssituation für die Ehefrau auszugehen war, wurde auch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei aus Nürnberg angefordert.
Wenige Minuten vor 13:00 Uhr öffnete der 37-Jährige kurz die Wohnungstür und konnte dabei von Beamten des Spezialeinsatzkommandos überwältigt werden. Seine Ehefrau wurde vor Ort medizinisch versorgt und dann zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Frau konnte die Klinik anschließend wieder verlassen.
Zur Stunde (13.45 Uhr) sind noch Vernehmungen im Gange. Zu den Hintergründen der Tat liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Auch zum weiteren Verbleib des Festgenommenen steht eine Entscheidung noch aus.
Audiodatei
O-Ton von Pressesprecher Karl-Heinz Schmitt
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