02.01.2015 – 15:27
Karlsruhe (ots) – Die am Neujahrstag vermeldete schwere räuberische Erpressung zum Nachteil eines 19-Jährigen in Karlsruhe-Hagsfeld war nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen wohl vorgetäuscht.
Der junge Mann hatte bei der Polizei angegeben, nach einer Silvesterfeier in seinem in der Halleschen Allee abgestellten Auto übernachtet zu haben. Als er gegen 03.30 Uhr von seinem Wagen aus zu einem Zigarettenautomaten ging, habe ihn ein Unbekannter angesprochen und unter Vorhalt eines Messers zur Herausgabe seiner Fahrzeugschlüssel gezwungen. In der Folge sei der Täter mit dem erbeuteten Pkw davongefahren.
An der Darstellung des bei der Anzeigeerstattung unter deutlicher Alkoholeinwirkung stehenden 19-Jährigen ergaben sich noch am Neujahrstag erhebliche Zweifel, nachdem das angeblich geraubte Auto in einem Wiesengelände 80 Meter abseits der Bundesstraße 293 zwischen Bretten und Dürrenbüchig stark beschädigt aufgefunden wurde. Offenbar war der Lenker des Wagens zur Nachtzeit von der Fahrbahn abgekommen und hatte das Auto schließlich an Ort und Stelle zurückgelassen. Die erste Auswertung der rund um das Fahrzeug gesicherten Spuren deutet mit großer Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass der 19-Jährige den Wagen zur Unfallzeit selbst gelenkt hat. Abschließende Untersuchungen hierzu stehen allerdings noch aus. Unterdessen beharrt der junge Mann weiter auf seiner bisherigen Version.
Fritz Bachholz, Pressestelle
Polizeipräsidium Karlsruhe
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