POL-WHV: Die Risiken der dunklen Jahreszeit – Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland führte Verkehrskontrollen durch und stellte zahlreiche Beanstandungen fest

16.12.2014 – 14:54

Wilhelmshaven (ots) – Die dunkle Jahreszeit mit ihren kurzen Tagen und langen Nächten hat für die Verkehrssicherheitsarbeit ihre Risiken. Oftmals ist die Sicht aufgrund der Spiegelung auf nassen Straßen auf der Windschutzscheibe erheblich eingeschränkt. Welcher Autofahrer hat es da nicht schon erlebt, dass plötzlich ein Radfahrer vor seinem Kraftfahrzeug war, den er vorher nicht gesehen hatte. Oftmals kommen noch Faktoren wie z.B. dunkle Kleidung oder eine defekte Beleuchtung hinzu, so dass sie schwer zu erkennen sind und sich selbst bzw. andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Ein Zusammenstoß hat dann aufgrund der fehlenden ‚Knautschzone‘ schwerwiegende Folgen.

Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland nimmt die dunkle Jahreszeit daher zum Anlass, verstärkt die Beleuchtungseinrichtungen von Fahrzeugen zu überprüfen.

Am Dienstagmorgen, 16.12.2014, wurden von sieben bis acht Uhr in Wilhelmshaven und Jever, gezielt auf Schulwegen, zwei Kontrollstellen aufgebaut, insgesamt waren elf Polizeibeamte im Einsatz.

In Wilhelmshaven wurden in der Nähe der Berufsbildenden Schulen 18 Fahrräder beanstandet und gegen die Führer Verwarngeldverfahren eingeleitet.

In Jever fand die Kontrolle in der Blauen Straße/ Ecke Schulstraße statt. „Dort mussten 23 Fahrradfahrer ihre Fahrt unterbrechen und sich in einem sog. verkehrserzieherischen Gespräch über die Gefährlichkeit ihres Handelns belehren lassen“, erklärt Andreas Kreye, Leiter der Verfügungseinheit. „Wir haben ihre Personalien aufgenommen, auf sie wartet ein Verwarngeld der Bußgeldstelle“, Kreye weiter.

Eine fehlende oder defekte Beleuchtung, egal ob vorn, hinten oder vollständig, zieht z.B. Kosten von 20 EURO nach sich. In jedem Fall untersagen die Polizeibeamten jedoch die Weiterfahrt mit defektem Licht, und es muss geschoben werden.

Nach den Kontrollen zeigten sich die Einsatzbeamten besonders erschrocken über eine Mutter mit ihrer dreijährigen Tochter. Sie waren in Jever bei völliger Dunkelheit auf dem Weg zum Kindergarten. Weder bei der Mutter, noch am Fahrrad der Tochter war die Beleuchtung funktionsfähig.

Andreas Kreye hat keinerlei Verständnis für das leichtsinnige Verhalten der Mutter: „Es ist nicht auszudenken, wie leicht sie übersehen werden und welche schlimmen Folgen ein Unfall für Mutter und Tochter, aber auch für den betroffenen Autofahrer haben kann!“

Erfreulich war jedoch, wie viel Lob und Zuspruch die Polizisten von anderen Verkehrsteilnehmern bekommen haben, die sich gefreut haben, dass die unbeleuchteten Fahrräder aus dem Verkehr gezogen wurden.

Die Polizeiinspektion kündigt an, diese Kontrollen, sowohl im Einzelfall während der Streifenfahrt, als auch mit größeren Kontrollen fortzusetzen.

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Quelle: news aktuell / dpa