Polizei überführt dreistes Diebesquartett

Polizei überführt dreistes Diebesquartett

LKR. BAYREUTH / LKR. KULMBACH. Bayreuther Polizeibeamten und der Staatsanwaltschaft Bayreuth gelang es nach monatelangen und sehr umfangreichen Ermittlungen, zusammen mit Polizisten aus Kulmbach, Stadtsteinach und Pegnitz, ein dreistes Diebesquartett zu überführen, das überwiegend in den Städten und Landkreisen Bayreuth und Kulmbach unterwegs war. Auf das Konto der vier Männer im Alter von 19 bis 26 Jahren gehen mittlerweile über 60 Diebstahls- und Betrugsdelikte, bei denen sie Beute im Wert von insgesamt rund 15.000 Euro machten. Die beiden Hauptverdächtigen – ein 23-Jähriger aus dem Bayreuther Landkreis und ein 26 Jahre alter Bayreuther – sitzen bereits in Untersuchungshaft.

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth


Dienststellenübergreifender Ermittlungserfolg

Die Diebstahlserie begann Anfang 2014, als in der ersten Jahreshälfte immer wieder Sparschweine aus verschiedenen Arztpraxen und Geschäften im Bayreuther Stadtgebiet entwendet wurden. Im Sommer gelang es Beamten der Bayreuther Stadtinspektion den 23-Jährigen als den hierfür verantwortlichen Langfinger zu ermitteln. Dabei legte der Ertappte ein umfassendes Geständnis ab.

Die daraus gewonnenen Erkenntnisse, gepaart mit einer akribischen Ermittlungsarbeit, führten nun Beamte der Polizeiinspektion Bayreuth-Land auf die Spur seines 26-jährigen Komplizen aus Bayreuth. Denn im nahezu gleichen Zeitraum waren sowohl im Dienstbereich der Landinspektion, als auch überörtlich, mehrere Diebstähle aus Umkleidekabinen angezeigt worden, bei denen die Täter jeweils unerkannt entkamen. Die Langfinger hatten es dabei vorwiegend auf EC-Karten und Ausweise abgesehen, mit denen sie anschließend verschiedene Betrügereien begingen und auch unberechtigte Handyverträge abschlossen. Schnell stand für die Bayreuther Ermittler fest, dass es sich bei den gesuchten Dieben und Betrügern um den 23-Jährigen aus dem Bayreuther Landkreis und seinen 26-jährigen Komplizen handeln muss. Nach und nach konnten die Beamten den beiden Männern mittlerweile über 60 Einzeltaten nachweisen, die sie größtenteils gemeinsam begingen.

Als weitere Komplizen der Zwei waren ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Bayreuth und ein 21-Jähriger aus dem benachbarten Landkreis Neustadt an der Waldnaab rasch ermittelt. Sie hatten sich gelegentlich an den Machenschaften der beiden Hauptverdächtigen beteiligt.


Skrupellose Diebstähle

Bei den polizeilichen Ermittlungen, unter Federführung der Bayreuther Landinspektion, zeigte sich schnell, welche Dreistigkeit die beiden 26 und 23 Jahre alten Männer bei den geschickt und gut durchdachten Diebstahlmaschen an den Tag legten, um an die Geldbeutel ihrer Opfer zu gelangen. So suchten die skrupellosen Langfinger gezielt Krankenhäuser in Bayreuth und Nürnberg auf und bestahlen unter anderem bettlägerige Patienten in den Krankenzimmern. Bei vier oberfränkischen Sportheimen räumte das Duo während Fußballspielen die Umkleidekabinen der Spieler leer und erbeutete Sporttaschen mit Wertsachen, Ausweispapieren und Schlüsseln. Ähnlich gingen sie in einem Bayreuther Freibad vor, wo sie den Badegästen die kompletten Taschen samt Kleidung entwendeten.

Während die Täter das erbeutete Bargeld umgehend in Spielhallen umsetzten, benutzten sie die gestohlenen EC-Karten und Ausweise für ihre betrügerischen Einkäufe. Auch vor Einbrüchen in Gärtnereien, Sportheimen und verschiedenen Geschäften in den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach machten die Vier nicht Halt. Mit den Straftaten machte das Quartett eine Beute von insgesamt rund 15.000 Euro. Zurück ließ es einen Sachschaden in Höhe von etwa 7.000 Euro.


Erdrückende Beweislast

Bei Wohnungsdurchsuchungen, für die die Staatsanwaltschaft Bayreuth Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt hatte, förderten die Polizisten in den Räumen der Tatverdächtigen zahlreiche Beweismittel an den Tag, die die Beamten zweifelsfrei den Straftaten der Männer zuordnen konnten.

Zusammen mit dieser erdrückenden Beweislast wurden die beiden 26 und 23 Jahre alten Hauptverdächtigen festgenommen und auf Anordnung der Bayreuther Staatsanwaltschaft Mitte August dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen beide Untersuchungshaftbefehl erließ. Mittlerweile sitzen sie in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten ein und haben mehrjährige Haftstrafen zu erwarten. Auch die zwei anderen Männer des Quartetts müssen sich wegen der begangenen Straftaten demnächst vor Gericht verantworten.

Die in die jeweils örtlichen Fälle eingebunden Polizisten der Inspektionen Bayreuth-Land und Bayreuth-Stadt, Kulmbach, Stadtsteinach und Pegnitz konnten in enger Zusammenarbeit die umfangreichen Ermittlungen zu den über 60 Eigentums- und Vermögensdelikten der vier Verdächtigen nun Anfang Dezember weitestgehend abschließen.



Quelle: Bayerische Polizei