Polizeipräsidium Mainz
10.12.2014, 10:13 – Verkehrsdirektion Mainz
Mainz, Schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn
A 60, Anschlussstelle Mainz-Finthen
09.12.2014, 14:05 Uhr
Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es auf dem Mainzer Ring. Eine junge Frau befuhr mit ihrem PKW Toyota die A 60 aus Richtung Bingen in Richtung Darmstadt. An der Anschlussstelle Saarstraße / Mainz-Finthen wollte sie vermutlich von der Autobahn abfahren. Hierbei verlor sie aus unbekannten Gründen die Kontrolle über ihr Fahrzeug, streifte einen Fahrbahnteiler im Ausfahrtsbereich, fuhr auf die am rechten Fahrbahnrand befindliche Schutzplanke auf und prallte mit dem Fahrzeug gegen einen massiven Pfeiler einer Schilderbrücke. Beim Aufprall wurde die junge Frau schwer verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt. Durch die Berufsfeuerwehr Mainz wurde die Verletzte aus dem Fahrzeug befreit und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Während der Rettungs- und Aufräumarbeiten musste die Anschlussstelle Mainz-Finthen gesperrt werden.
Am PKW entstand Totalschaden.
Bei der verunglückten jungen Frau handelt es sich um eine 21 Jahre alte Studentin aus Heidesheim. Sie erlitt bei dem Unfall glücklicherweise keine lebensgefährlichen Verletzungen, befindet sich aber noch in einem Krankenhaus.
Die Unfallursache konnte inzwischen ermittelt werden. Es kann von einem Fahrfehler der jungen Fahrerin ausgegangen werden, als sie zu spät in die Ausfahrt Saarstraße wechseln wollte und hierbei über einen Fahrbahnteiler fuhr. Dadurch verlor sie die Kontrolle über ihr Fahrzeug.
Nicht nachvollziehbar ist für die Polizei allerdings das Verhalten von einigen Autofahrern. Obwohl die gesamte Anschlussstelle Saarstraße / Mainz-Finthen mit Leitkegeln deutlich erkennbar abgesperrt war und im abgesperrten Bereich zahlreiche Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei standen und sich Rettungskräfte aufhielten, versuchten einige Autofahrer zwischen den Absperreinrichtungen in die Anschlussstelle einzufahren. Dazu bremsten sie auf der Hauptfahrbahn fast bis zum Stillstand ab, um dann zwischen den Leitkegeln durchzufahren. Selbst auf Zeichen von Polizeibeamten wurde nur sehr widerwillig reagiert. Ein Autofahrer reagierte völlig unüberlegt, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr ohne zu schauen auf die Hauptfahrbahn zurück. Nur durch das umsichtige Verhalten anderer aufmerksamer Autofahrer konnte ein Unfall vermieden werden.
Diese Vorgänge sind leider keine Einzelfälle. Immer wieder müssen Rettungskräfte feststellen, dass die deutlich erkennbaren Absperrungen nicht beachtet werden und Autofahrer oder auch Fußgänger plötzlich in der Einsatzstelle stehen und die Einsatzmaßnahmen behindern. Es wird auch nicht davor gescheut Absperrungen zur Seite zu räumen, um auf die gewohnte Strecke fahren zu können.
Offenbar sind die betroffenen Verkehrsteilnehmer mit der Tatsache überfordert, dass plötzlich eine gewohnte Strecke gesperrt ist.
Verkehrsdirektion Mainz
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