Zwischenbilanz zum Versammlungsgeschehen in Würzburg – Friedlicher Verlauf trotz konträrer Positionen

Zwischenbilanz zum Versammlungsgeschehen in Würzburg – Friedlicher Verlauf trotz konträrer Positionen

WÜRZBURG. Einen insgesamt friedlichen Verlauf haben am Montagabend die Versammlungen im Stadtgebiet Würzburg genommen. Zwar begegneten sich teilweise Gruppierungen mit unterschiedlichen Überzeugungen, zu einem unmittelbaren Aufeinandertreffen oder gar gewaltsamen Auseinandersetzungen kam es jedoch nicht.

Der um 17:30 Uhr am Hauptbahnhof beginnende „Montagsspaziergang“ stand unter dem Motto „Für Frieden und Solidarität mit Flüchtlingen“ und verlief ohne Störungen. Lediglich geringe Verkehrsbehinderungen waren dem Aufzug durch die Innenstadt geschuldet. Nachdem sich die Versammlung mit bis zu 300 Teilnehmern um kurz vor 19 Uhr am Dominikanerplatz aufgelöst hatte, begaben sich von hier aus rund 50 Personen in Richtung der Hofstraße.

An der dort ab 19 Uhr stattfindenden Versammlung unter dem Titel „Stopp dem Missbrauch des Asylrechts“ nahmen etwa 40 Personen teil. Die Wegstrecke von der Balthasar-Neumann-Promenade bis zum Paradeplatz, die die Teilnehmer zurücklegten, war von der Polizei im Vorfeld abgesperrt worden. An den Sperrgittern sammelten sich in der Spitze ca. 300 Gegendemonstranten, darunter etwa 50 Personen, die dem linken Spektrum zuzuordnen sind.

Während des Aufzuges durch die Hofstraße versuchten rund 20 Personen aus der linken Szene, durch den Hinterhof eines Gebäudes auf die abgesperrte Wegstrecke zu gelangen, was durch die Einsatzkräfte unterbunden wurde. Die übrigen, an den Absperrungen versammelten Menschen beschränkten sich auf verbale Unmutsäußerungen. Auch hier kam es im Bereich der Balthasar-Neumann-Promenade zwischenzeitlich zu leichten Verkehrsstörungen, weil sich stellenweise größere Fußgängergruppen auf dem Hin- oder Rückweg befanden.

Auch die am Vierröhrenbrunnen durchgeführte Mahnwache mit dem Thema „Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Für freie Presse!“ verlief, mit schwankender Teilnehmerzahl, friedlich. Bis zu 45 Menschen hielten sich in dem ebenfalls abgesperrten Bereich auf, in dem zeitweise eine Musikgruppe auftrat. Einige wenige Personen der linken Szene erschienen kurz nach Beginn der Darbietungen und verliehen ihrer konträren Position mittels Transparent, Zwischenrufen und Pfiffen Ausdruck. Trotz der räumlichen Enge kam es aber auch hier nicht zu einem unmittelbaren Aufeinandertreffen.

Insgesamt zeigt sich die Würzburger Polizei zufrieden mit dem Verlauf der Versammlungen, auch wenn von 18 ausgesprochenen Platzverweisen zwölf mit einfachem unmittelbarem Zwang durchgesetzt werden mussten. Die Besonnenheit des weitaus größten Teils der Bürgerinnen und Bürger, die sich am Appell von Stadtverwaltung und Polizei zum gewaltfreien Protest orientierten, verdient hierbei ein ausdrückliches Lob.



Quelle: Bayerische Polizei