Tresor mit angeblichem Schwarzgeld geliefert – Polizei warnt vor Betrugsmasche

Tresor mit angeblichem Schwarzgeld geliefert – Polizei warnt vor Betrugsmasche

LKR. ASCHAFFENBURG. Mit einer Betrugsmasche haben Unbekannte unter Verwendung einer fantasievollen Geschichte eine Frau dazu gebracht, einen fünfstelligen Euro-Betrag ins Ausland zu transferieren. Ein Betrüger gab sich über das Internet als US-Soldat aus, der Schwarzgeld beiseite schaffen möchte. Nach mehreren Kontakten überwies die gutgläubige Frau schließlich Geld nach Großbritannien. Das angebliche Schwarzgeld bestand lediglich aus schwarzem Papier. Die Polizei warnt vor solchen bereits bekannten Maschen, die immer wieder durch neue Hintergrundmärchen abgewandelt werden.

Anfang November nahm ein bislang Unbekannter über das Internet Kontakt mit einer Frau aus dem Landkreis Aschaffenburg auf. Er gab sich als hochrangiger US-Soldat aus, der in Afghanistan stationiert sei. Dort habe er jede Menge Schwarzgeld einsammeln können, welches er jetzt in Sicherheit bringen wollte. Nach mehreren Kontakten staunte die Geschädigte nicht schlecht, als ein Bote ein Paket mit einem Tresor vorbeibrachte. In diesem verschlossenen Behältnis sollte sich nach Aussage des Betrügers das Schwarzgeld befinden. Zur Bezahlung von angeblichen Rechnungen des Soldaten überwies die Geschädigte nach dem Aufbau eines trügerischen Vertrauensverhältnisses einen fünfstelligen Betrag nach Großbritannien.

Da langsam jedoch Zweifel an der seltsamen Geschichte aufkeimten, entschloss sich die Familie der Frau die Polizei zu verständigen. Im Beisein von Polizeibeamten flexte der Sohn den Würfeltresor auf, um die erwarteten Dollarnoten zu zählen. Hierbei stellte sich jedoch heraus, dass lediglich kiloweise Papier in dem Tresor steckte.

Die Unterfränkische Polizei warnt wiederholt vor solchen Betrugsmaschen, die immer wieder auch in abgewandelter Form zur Anwendung kommen. Nach Kontaktaufnahmen, die hauptsächlich noch über E-Mail ablaufen, bringen die Täter durch fantasievolle Geschichten immer wieder Menschen dazu, Bargeld ins Ausland zu transferieren. Oftmals wird auch eine vermeintliche Verstrickung in illegale Geschäfte verwendet. Dadurch wird bei den Geschädigten erreicht, dass oftmals aus Angst keine Verständigung der Polizei erfolgt.



Quelle: Bayerische Polizei