Pressebericht vom 02.12.2014

Pressebericht vom 02.12.2014

Aus dem Inhalt:

2154. Fußgängerin verstirbt nach Verkehrsunfall – Ottobrunn

2155. Enkeltrickbetrug – Altstadt

2156. 44. Rauschgifttoter

2157. Rentner wird nach Gewinn an Spielautomaten beraubt – Ludwigsvorstadt

2158. Schwerer Raub nach Moosacher Musiknacht; Täter ermittelt – Moosach
-siehe Pressebericht vom 16.09.2014, Ziffer 1589

2159. Versuchter Raub durch Fußballfan – Unterhaching

2160. Trickdiebstahl aus Wohnung eines Rentners; Täter ermittelt – Bogenhausen
-siehe Pressebericht vom 14.10.2014, Ziffer 1853

2161. Angeblich taubstumme Spendensammlerin bestiehlt Rentnerin – Unterschleißheim

2162. Ladendieb von Kriminalbeamtin in flagranti erwischt – Altstadt

2154. Fußgängerin verstirbt nach Verkehrsunfall – Ottobrunn
Am Montag, 01.12.2014, gegen 18:40 Uhr, wollte eine 81-jährige Rentnerin die Rosenheimer Landstraße in Ottobrunn überqueren.

Ohne auf den Verkehr zu achten betrat die Rentnerin vom westlichen Gehweg aus die Fahrbahn und wurde dabei von einem 38-jährigen Smart-Fahrer aufgrund der Dunkelheit und des Nieselregens zu spät erkannt. Dieser befuhr die Rosenheimer Landstraße stadteinwärts.

Trotz Vollbremsung und dem Versuch nach links auszuweichen erfasste er die von links kommende Frau mit dem vorderen rechten Eck seines Smart. Sie prallte mit dem Kopf in die Windschutzscheibe und wurde anschließend gegen zwei Parkverhinderungssteine am rechten Fahrbahnrand geschleudert.

Die Rentnerin musste mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma, Thorax- und Beckenverletzungen mit dem Rettungsdienst in ein Münchner Klinikum befördert werden. Dort erlag sie kurze Zeit später ihren schweren Verletzungen.

Zur Unfallaufnahme wurde ein Sachverständiger hinzugezogen und der Unfallbereich für ca. drei Stunden komplett gesperrt.



2155. Enkeltrickbetrug – Altstadt
Eine Münchner Rentnerin wurde am Freitag, 28.11.2014, vormittags gegen 10.30 Uhr, von einem unbekannten Mann auf ihrem Festnetztelefon angerufen. Dieser ließ die Seniorin zunächst raten wer am Telefon sei. Im Gesprächsverlauf gab er sich als Sohn einer Freundin der Rentnerin aus, den sie bereits seit seiner Geburt kennt.

Der Anrufer berichtete, dass er in Rosenheim eine Eigentumswohnung kaufen will und dafür bei einem Notar eine Sicherheit hinterlegen müsse. Dazu benötige er ihre finanzielle Hilfe. Nachdem der Rentnerin kein Geld zur Verfügung stand, fragte der Anrufer nach Gold bzw. Goldschmuck.
Diese Wertsachen wollte er dem Notar als Beweis für seine Zahlungsfähigkeit vorlegen. Andernfalls würde er 9.000 Euro verlieren, die er bereits angezahlt hätte.

Die Seniorin willigte ein dem angeblichen Sohn ihrer Freundin Goldmünzen bzw. Schmuck leihweise zu überlassen.

Da sich der Anrufer bereits in Rosenheim befinden würde, würde eine Kollegin des Notars das Gold abholen. Gegen 12.30 Uhr übergab die Seniorin an ihrer Wohnung der angekündigten Abholerin die vorbereiteten Goldmünzen bzw. den Schmuck im Wert von ca. 7.000 Euro.

Täterbeschreibung:
Abholerin:
Ca. 30 Jahre alt, 170 cm groß, schlank, schulterlanges, dunkelbraunes Haar; Bekleidung: Dunkle (evtl. schwarze) eng anliegende Jacke und Hose, Stiefel, Kopfbedeckung (keine Strickmütze). Täterin trug Brille mit dunkelbraunem Rahmen und führte größere, ovale, braune Handtasche mit.

Zeugenaufruf:
Wer hat zur Tatzeit in der Altstadt im Bereich der Kreuzstraße die unbekannte Abholerin gesehen oder sonstige verdächtige Wahrnehmung gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Enkeltrickbetrug stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, Ermittlungsgruppe Enkeltrick, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


2156. 44. Rauschgifttoter
Am Dienstag, 25.11.2014, wurde in den frühen Morgenstunden in der Toilette einer Münchner Gaststätte ein 31-jähriger Mann tot aufgefunden. Neben ihm wurden die klassischen Fixerutensilien aufgefunden. Der Verstorbene war als Drogenkonsument hinreichend bekannt.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen brachten keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden. Ein im Rahmen der Obduktion durchgeführter Drogenschnelltest verlief positiv.

Der 31-Jährige ist somit der 44. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2014.

Vergleichszeitraum: 2013: 39 Rauschgifttote
2012: 37 Rauschgifttote


2157. Rentner wird nach Gewinn an Spielautomaten beraubt – Ludwigsvorstadt
Ein 65-jähriger Rentner hielt sich am Montag, 01.12.2014, bis in die Morgenstunden in einer Bar in der Goethestraße auf. An einem Geldspielautomaten gewann er eine Summe von ca. 100 Euro und ließ sich diese auszahlen. Bei Betriebsschluss verließ der Mann zusammen mit drei weiteren Personen die Bar. Er fragte die Männer nach dem Weg zum Hauptbahnhof. Diese zeigten ihm den Weg und begleiteten den Rentner.

Durch die drei Unbekannten wurde er in einen Durchgang zur Senefelderstraße gelotst. Dort wurde er durch einen Schlag oder Griff ins Gesicht durch einen der Männer zu Boden gebracht und dort durch die anderen beiden fixiert. Durch einen der Täter wurden die Jacken- und Hemdentasche geleert. Hier befanden sich die Geldbörse des Rentners und der im Lokal ausgezahlte Gewinn aus dem Geldspielautomat.

Die drei Täter flüchteten in die Senefelderstraße. Der Überfallene begab sich zurück zum Lokal und ließ von dort die Polizei verständigen.

Täterbeschreibung:
1.Ca. 25-30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, dünn, braune, kurze Haare, dunkler Teint, evtl. Bulgare; dunkle Kleidung

2.Ca. 30-35 Jahre alt, ca. 180 cm groß, kräftige Figur, braune Haare, dunkler Teint, evtl. Bulgare; dunkle Kleidung

3.Ca. 35 Jahre alt, 180 cm groß, dunkler Teint, evtl. Bulgare; dunkle Kleidung.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


2158. Schwerer Raub nach Moosacher Musiknacht; Täter ermittelt – Moosach
-siehe Pressebericht vom 16.09.2014, Ziffer 1589

Wie bereits berichtet, wurde ein 37-jähriger Münchner nach dem Besuch der Moosacher Musiknacht auf dem Nachhauseweg von einem zunächst unbekannten Jugendlichen angepöbelt, dann mit einem Faustschlag zu Boden gebracht und im Anschluss von mehreren Jugendlichen am Boden liegend geschlagen und getreten. Der 37-Jährige verlor das Bewusstsein und stellte erst am darauffolgenden Tag das Fehlen seiner Ausweisdokumente mit Bankkarten und etwas Bargeld fest.
Durch die Tat erlitt er eine Kieferprellung, Hämatome und einen gebrochenen Backenzahn.

Ein paar Tage nach der Tat traf der Mann wiederum in Moosach auf eine Gruppe von Jugendlichen und er glaubte hier die Tätergruppe wiederzuerkennen und verständigte die Polizei. Durch diese wurden die Personalien erhoben.

Durch die weiteren Ermittlungen durch das Fachkommissariat konnte nun ein 16-jähriger Jugendlicher als Haupttäter festgestellt werden. Der Tatverdächtige wurde am 18.09.2014 festgenommen und zu der Tat vernommen.

Durch den Ermittlungsrichter wurde Haftbefehl erlassen.

Durch weitere Ermittlungen konnte die Täterschaft des 16-Jährigen weiter untermauert werden. Nachdem er zunächst eine Tatbeteiligung abgestritten hatte, räumte er inzwischen die Beteiligung an der Schlägerei ein.


2159. Versuchter Raub durch Fußballfan – Unterhaching
Eine 62-jährige Unterhachingerin ging am Samstag, 29.11.2014, gegen 16.40 Uhr, mit ihrem Hund im Sportpark in Unterhaching spazieren. Zu dieser Zeit fand im dortigen Stadion die Drittligapartie SpVGG Unterhaching gegen Rot-Weiß Erfurt statt.

Ein 17-jähriger Unterhachinger war aus dem Stadion aufgrund seiner Trunkenheit verwiesen worden. Darum setzte er sich in der Nähe des Stadions auf eine Parkbank. Dort begegnete er der 62-jährigen Frau.

Als die Frau an ihm vorbeiging stand der 17-Jährige auf und forderte 20 Euro von ihr. Als diese entgegnete, kein Bargeld bei sich zu haben, wurde sie von ihm zu Boden gestoßen. Nachdem sich die Frau wieder aufrappeln konnte, versuchte sie zu flüchten. Der Jugendliche folgte ihr und zog an der Kapuze ihrer Jacke, wodurch sich diese löste. Daraufhin zog der Jugendliche an den Haaren seines Opfers und forderte nunmehr 100 Euro. Dabei riss er ihr letztendlich einen Büschel Haare aus. Anschließend versetzte er der Frau einen weiteren Stoß, so dass diese erneut zu Boden ging.

Die 62-Jährige konnte erneut aufstehen und sprach zwei Passanten an. Sie sprach die beiden asiatisch aussehenden Männer auf englischer Sprache an und bat um Hilfe. Diese erkannten aber anscheinend die Hilfsbedürftigkeit zunächst nicht.

Zu dieser Zeit kam ein 48-Jähriger auf seinem Fahrrad vorbeigefahren. Dieser hatte seine Tätigkeit beim Ordnungsdienst des Stadions beendet und war auf dem Heimweg. Er erfasste die Situation, stellte sein Fahrrad ab und eilte der Frau zu Hilfe, die gerade zum dritten Mal von dem 17-Jährigen angegriffen wurde.

Der Jugendliche versuchte nun auf den Ordner loszugehen und mit Fäusten ihm ins Gesicht zu schlagen. Dieser konnte den Angriffen aufgrund der Alkoholisierung seines Angreifers ausweichen und ihn zurückstoßen. Daraufhin drohte ihm der junge Mann an, ihn umzubringen, wenn er nicht 6.000 Euro an ihn zahlen würde.

Ein 50-jähriger Jogger wurde ebenfalls auf den Vorfall aufmerksam. Als der 17-Jähriger wieder auf den Ordner losgehen wollte, drängte er diesen ab und als ihn dieser angreifen wollte, wehrte er sich mit einer Ohrfeige.

Durch den Schlag sank der Jugendliche zu Boden und musste schließlich durch einen verständigten Rettungsdienst versorgt werden.



2160. Trickdiebstahl aus Wohnung eines Rentners; Täter ermittelt – Bogenhausen
-siehe Pressebericht vom 14.10.2014, Ziffer 1853

Wie bereits berichtet, begab sich am Dienstag, 07.10.2014, aufgrund einer Zeitungsannonce ein damals unbekannter Mann in die Wohnung eines 65-jährigen Rentners. Dieser wollte Schmuck und Pelze verkaufen. Nachdem der Mann einige Schmuckstücke und Münzen besichtigt hatte, entschloss er sich angeblich zu einem Kauf. Unter dem Vorwand noch Geld holen zu müssen, verließ er die Wohnung des Rentners. Der 65-Jährige musste dann feststellen, dass ihm drei Goldmünzen gestohlen worden waren.

Aufgrund von Ermittlungen des Kommissariats 65 konnte nun ein 44-jähriger Mann aus Gelsenkirchen als Täter ermittelt werden. Gegen ihn wird bereits in einem weiteren, gleichgelagerten Fall ermittelt.

Gegenüber der Polizei gab der Mann zwar die Anwesenheit am Tatort zu, bestritt jedoch einen Diebstahl.


2161. Angeblich taubstumme Spendensammlerin bestiehlt Rentnerin – Unterschleißheim
Eine 76-jährige Rentnerin befand sich am Freitag, 28.11.2014, gegen 14.45 Uhr, in einem Einkaufsmarkt in Unterschleißheim. Dort wurde sie von einer bislang unbekannten Frau angehalten, die ihr durch Gesten zu verstehen gab, dass sie taubstumm wäre.

Die Fremde hielt der Rentnerin ein Klemmbrett mit einer Spendenliste eines vermeintlichen Taubstummenvereins vor. Dort trug sich die hilfsbereite Seniorin ein und wollte der Sammlerin auch fünf Euro geben.

Bei näherer Betrachtung der Liste kamen der 76-Jährigen jedoch Zweifel, so dass sie den Eintrag wieder strich. Daraufhin entfernte sich die Spendensammlerin.

Im Kassenbereich fiel der Seniorin auf, dass ihre Geldbörse, die sie in der Jackentasche verwahrt hatte, gestohlen worden war.

Täterbeschreibung:
Weiblich, ca. 170 cm groß, dunkle, längere Haare, osteuropäischer Typ; dunkle Bekleidung

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.



2162. Ladendieb von Kriminalbeamtin in flagranti erwischt – Altstadt
Eine Münchner Kriminalbeamtin besuchte am Montag, 01.12.2014, in ihrer Freizeit, gegen 10.40 Uhr, einen Handyladen in der Neuhauser Straße. Dort fiel ihr ein junger Mann auf, der ein Ausstellungshandy der neuesten Generation ausprobierte.

Dem jungen Kunden war allerdings entgangen, dass die Polizeibeamtin direkt neben ihm gestanden war und ihn beobachtet hatte. Am Handy war eine Seilsicherung angebracht. Der Mann zog die Akkuabdeckung vom Gerät und riss die Seilsicherung ab, wodurch ein akustisches Signal ausgelöst wurde.

Der Dieb wollte zunächst mit seiner Beute aus dem Laden flüchten, wurde jedoch von der Polizistin angesprochen, die sich mit ihrem Dienstausweis zu erkennen gab. Der junge Mann erschrak so sehr, dass er sogar die Hände hob.

Er wurde vorläufig festgenommen und einer eintreffenden Polizeistreife übergeben, die ihn in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München brachte. Bei seiner Vernehmung durch die festnehmende Kriminalbeamtin, gab der aus Rumänien stammende 23-jährige Mann den versuchten Diebstahl zu.

Mit dem Verkauf des Handys wollte er seine Weiterreise nach Italien finanzieren.



Quelle: Bayerische Polizei