Landespolizeischule /FHöV
01.12.2014, 09:55 – Landespolizeischule / FHöV – Fachbereich Polizei
Hahn, Risikogruppe junge Fahrer
Verkehrssicherheitsberater der rheinland-pfälzischen Polizei und Fachberater der Schulen trafen sich zum Informationsaustausch an der Landespolizeischule am Campus Hahn. Die Thematik Junge Fahrerinnen und junge Fahrer stieß im Rahmen der Tagung auf großes Interesse.
Die Hoffnung, dass diese Risikogruppe etwas aus dem Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit rücken würde, kann für das laufende Jahr nicht unterstrichen werden“, sagt Dozent und Mitorganisator Ewald Ternig vom Fachbereich Polizei. Bis Mitte November kamen bereits 26 junge Menschen auf rheinland-pfälzischen Straßen ums Leben.
Eröffnet wurde die Tagung, an der 120 Verkehrssicherheitsberater und Fachberater der Schulen teilnahmen vom Leiter des Fachgebiets Verkehr, Polizeidirektor Roland Kaiser, der dabei auch einen Ausblick auf europäische Verkehrssicherheitsprogramme wagte.
Die besondere Bedeutung der Arbeit der jeweiligen Berater unterstrichen der Erste Polizeihauptkommissar Volker Orben vom rheinland-pfälzischen Innenministerium sowie der Leiter der Grundschule Saulheim, Hans-Joachim Apelt, als Vertreter des Bildungsministeriums.
Danach stellte der Erste Polizeihauptkommissar Ewald Ternig die Neuerungen der Rahmenanweisung für die Verkehrssicherheitsberatung in Rheinland-Pfalz vor. In seinem Vortrag ging der Verkehrsrechtsdozent auch auf die Neuerungen zur Fahrzeugzulassungsverordnung, wie die elektronische Fahrzeugabmeldung, sowie auf aktuelle Rechtsprechung, wie den alkoholisierten Kutscher, ein.
Dass die Bildung auch Einfluss auf die Beteiligung an Verkehrsunfällen haben kann, ist für Polizeikommissar Sebastian Liesenfeld von der Bereitschaftspolizei Enkenbach aufgrund seiner wissenschaftlichen Erhebungen klar. Er stellte dem Teilnehmerkreis seine Thesis-Arbeit Bildung als Unfallversicherung für junge Autofahrer? Ein Intelligenz-Crashtest“, vor.
Polizeioberrat Patrick Brummer erläuterte im Anschluss sein Projekt Crash-Kurs“, das vor allem bei den jungen Studierenden im Rahmen der Verkehrssicherheitswoche am Campus Hahn auf großes Interesse stieß. In zum Teil emotionalen Vorträgen aus jeweils unterschiedlichen Perspektiven berichteten Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehr, des Rettungsdienstes sowie der Notfallseelsorge vor 260 Polizeikommissaranwärtern und Schülern von ihren persönlichen Emotionen und Einsatzbelastungen, mit denen sie bei der Bewältigung von Unfalllagen zu kämpfen hatten. Diese sehr emotionale Veranstaltung sollte zum Nachdenken und zur Verhaltensänderung junger Fahrzeugführer führen.
Das Projekt 25 von der Polizeidirektion Montabaur erläuterte der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Hachenburg, EPHK Achim Grahn. Auf ähnliche Weise will man mit diesem Projekt die Teilnehmer erreichen und spricht darüber hinaus auch gezielt in Spots sowie mit Plakaten und Flyern die Problemgruppe an.
Abschließend stellt Polizeihauptkommissar Frank Heukeroth als zukünftiger Ansprechpartner für die jeweiligen Beratergruppen seine Tätigkeit beim Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz vor.
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