Schleusertransporte gestellt

Schleusertransporte gestellt

FÜSSEN, LKR. OSTALLGÄU. Wieder einmal wurden auf der A7 nach der Einreise in das Bundesgebiet zwei Fahrten gestoppt, mit denen Flüchtlinge eingeschleust werden sollten. Auch Kinder wurden jeweils im Kofferraum transportiert.

Bereits gestern Abend (26. November 2014) gegen 22.15 Uhr kontrollierten Pfrontener Schleierfahnder einen VW-Transporter vom Typ T4, der mit rumänischer Zulassung von Österreich kommend durch den Grenztunnel gefahren war. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 31-jährigen Rumänen, der seine Mitfahrer – syrische Flüchtlinge ohne Aufenthaltstitel für das Schengengebiet – von Mailand aus durch das Bundesgebiet nach Schweden bringen sollte.
Dabei saßen acht Syrer im Alter von 18 bis 59 Jahre auf den Sitzen im Auto. Sehr Bedenklich ist der Umstand, dass von den vier Kindern im Alter von sechs bis neun Jahren drei im Kofferraum des Transporters liegen und ein weiteres ungesichert auf dem Schoß seiner Mutter sitzen musste. Die zwölf Syrer wurden an eine Erstaufnahmeeinrichtung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) weitergeleitet.

Gegen 4.15 Uhr vergangener Nacht stellten die Schleierfahnder einen weiteren Schleusertransport an gleicher Stelle fest, als sie einen Ford Focus mit schweizer Zulassung kontrollierten, der mit mehreren Personen besetzt war. Der 34-jährige rumänische Fahrer aus der Schweiz betätigte sich als Schleuser und beabsichtigte die Flüchtlinge syrischer Staatsangehörigkeit nach Schweden zu bringen, obwohl auch sie keinen Aufenthaltstitel für das Schengengebiet besaßen. Dabei handelte es sich um die Großeltern im Alter von 64 und 69 Jahren und deren Enkel im Alter von zehn, 14 und 17 Jahren. Aber auch in diesem Fahrzeug entdeckten die Fahnder einen sechsten Flüchtling im Kofferraum, da sich dort ein weiterer elf Jahre alter Enkel der Großeltern versteckt halten musste. Auch in diesem Fall wurden alle sechs Flüchtlinge an eine Erstaufnahmeeinrichtung des BAMF weitergeleitet.

Beide festgenommenen Schleuser wurden heute auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten von Kemptener Kriminalbeamte beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kempten vorgeführt. Dieser erließ gegen beide einen Haftbefehl, weswegen sie nun in einer Justizvollzugsanstalt einsitzen. Bei dem 31-jährigen Rumänen handelte es sich um einen Widerholungstäter.
(PP Schwaben Süd/West, 16 Uhr, ce)

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Quelle: Bayerische Polizei