POL-ANK: Kamera auf Damentoilette

25.11.2014 | 12:59 Uhr

Greifswald (ots) – Am Montagvormittag wurde auf einer Damentoilette eines Instituts der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald in der Falladastraße eine Kamera entdeckt. Die Polizei fand später den dazu offensichtlich genutzten Laptop in einem nahen Arbeitsraum und stellte beide Geräte sicher. Eine Anzeige wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen wurde aufgenommen. Die Hard- und Software inklusive USB-Sticks wird hinsichtlich Spuren und möglicher Bild- und Filmaufnahmen nun im Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern kriminaltechnisch untersucht und ausgewertet. Auf die Verletzung des § 201 a StGB stehen bis zu ein Jahr Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe. Der dringende Tatverdacht richtet sich gegen einen 47-jährigen Mann, der als Mitarbeiter einer beauftragten Elektrofirma zuweilen an der Universität tätig ist. Bereits im Januar 2013 ermittelte die Polizei in einem ähnlichen Fall, ohne den oder die Täter zu ermitteln. Die geschädigte 37-jährige wissenschaftliche Mitarbeiterin hatte die Kamera am Montag, 08:30 Uhr, auf der Damentoilette des Instituts für Fennistik und Skandinavistik nur festgestellt, weil diese ihr gegenüber unterhalb der Sanitäreinbauten angebracht, anfing, zu blinken. Während die Polizei sofort über einen Mitarbeiter informiert wurde und schnell vor Ort war, konnte die Kamera nicht mehr am Tatort aufgefunden werden. Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen und Zeugenaussagen richtete sich der Verdacht schnell gegen einen 47-jährigen Mann, der im Haus wegen eines Auftrages tätig war. Dieser gab letztendlich an, dass er die Kamera nur abgebaut und ca. 70 m entfernt vom Institut in einer Mülltonne entsorgt habe. Mit dem Einbau und den nicht auszuschließenden Aufnahmen wollte er jedoch nicht in Verbindung gebracht werden. Bei einer anschließenden Beschuldigtenvernehmung verweigerte der Mann die Aussage. Er lässt sich mittlerweile rechtsanwaltlich vertreten. Die Kamera wurde gefunden und sichergestellt. Bislang kann keine Aussage darüber getroffen werden, ob, wann und in welchem Zeitraum Bild- und Filmaufnahmen gefertigt und ggf. ins Netz gestellt wurden.

Rückfragen bitte an:  Polizeiinspektion Anklam Pressestelle Axel Falkenberg Telefon: 03971 / 251-1140/-1141 E-Mail: pressestelle.piank@polizei-nb.de http://www.polizei.mvnet.de 

Quelle: news aktuell / dpa