23.11.2014 | 11:59 Uhr
Travenbrück (ots) – Am Samstagabend ist es auf der Großenseer Straße (L93) in Trittau(Stormarn) zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen, bei dem ein junger Autofahrer lebensgefährlich verletzt wurde. Gegen 21.20 Uhr befuhr ein 23 Jahre alter polnischer Staatsbürger mit seinem VW Golf 3 die L 93 in Richtung Trittau. In einer lang gezogenen Kurve verlor er auf regennasser Fahrbahn die Gewalt über sein Fahrzeug, geriet auf den linken Seitenstreifen und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum. Als wenig später erste Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Trittau am Unfallort eintrafen, bot sich den Helfern ein Bild des Schreckens. An einer Böschung lag das völlig demolierte Fahrzeug zwischen zwei Bäumen. Motorblock und Getriebe waren aus der Karosserie gerissen. Der Fahrer war durch die Wucht des Aufpralls von seinem Sitz in den Kofferraum des Golf geschleudert worden und schwer eingeklemmt.“ Uns bot sich eine denkbar ungünstige Ausgangsposition zur schnellen Rettung der Person, sagte Einsatzleiter Fabian Woggan von der Feuerwehr Trittau. Bevor die Feuerwehr schweres Rettungsgerät wie Schere und Spreizer einsetzen konnte, musste zunächst das Fahrzeug am Abhang stabilisiert und gesichert werden. Hier kamen Seilwinde und das Abstützsystem Stab-Fast zum Einsatz. Dann wurde das völlig deformierte Dach des PKW abgetrennt, um Notarzt und Rettungsassistenten die medizinische Notfallversorgung des Schwerverletzten zu ermöglichen, erläuterte Woggan die komplizierte Rettung. Nach 45 Minuten konnte der 23jährige aus dem Fahrzeugwrack befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden. Weitere 30 Minuten dauerte die präklinische Behandlung im Rettungswagen, bevor der Transport des Verletzten unter Notarztbegleitung in das Krankenhaus Hamburg-Boberg erfolgen konnte. Nach der Personenrettung dann der Schock für die Einsatzkräfte: Erst jetzt wurde erkannt, dass die Retter es mit einem gasbetriebenen Fahrzeug zu tun hatten. Der Verletzte hatte auf einem mit Polyestermatten abgedeckten Gastank gelegen. „Die Antriebsart des Fahrzeuges war für uns durch die außergewöhnliche Lage der Person bei erster Erkundung nicht erkennbar, zumal auch der Einfüllstutzen der Tankanlage kaum sichtbar unterhalb der hinteren Stoßstange installiert war“, erläuterte Woggan die Situation. Eine sofortige Kontrollmessung am Unfallort ergab keine Hinweise auf einen Gasaustritt. Nach Einschätzung des Einsatzleiters bestand zu keiner Zeit die Gefahr einer Explosion. Während der aufwändigen Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die L 93 im Bereich der Unfallstelle für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde umgeleitet. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Eingesetzte Kräfte: Feuerwehr Trittau: 25 Kräfte, vier Fahrzeuge Rettungsdienst: Fünf Kräfte, zwei Fahrzeuge (RTW/NEF) Polizei: Sechs Kräfte, drei Streifenwagen
Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Stormarn Otto Heydasch Telefon: 0177 677 31 78 E-Mail: Otto.Heydasch@kfv-stormarn.de