20.11.2014 | 17:55 Uhr
Zollernalbkreis (ots) – Der Staatsschutz der Kriminalpolizeidirektion in Rottweil hat im Zusammenhang mit Farbschmierereien bei denen bislang unbekannte Täter verbotenen Nazisymbole, wie Hakenkreuz und SS-Runen verwendet haben, die Ermittlungen übernommen. Es ist davon auszugehen, dass sich die Taten direkt gegen die Flüchtlingserstaufnahmestelle richteten.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, zwischen 00.30 und 02.30 Uhr, besprühten Unbekannte auf der Landstraße 433 insgesamt vier Wegweiser zu der Flüchtlingserstaufnahmestelle. Auf den Schildern wurde lediglich der Schriftzug „Flüchtlingsaufnahmestelle“ besprüht. Die anderen Hinweise wurden von der Aktion nicht tangiert. An der so genannten Buelochbrücke (Brücke über die L 433) wurde ein circa 75 cm großes Hakenkreuz, die Ziffern „180“, eine smiley-ähnliche Abbildung sowie der Großbuchstabe „E“ auf den Betonpfeiler der Brücke gesprüht. Auch auf der Fahrbahn wurden die Zahlen „180“ aufgesprüht. Die verwendete Farbe ähnelt einem hellroten Fahrbahnmarkierungsspray. Mitarbeitern der Straßenmeisterei gelang es die Farbe mit Hilfe eines speziellen Lösungsmittels zu beseitigen sowie die Zeichen an den Betonpfeilern zu übermalen. Der Sachschaden dürfte sich auf circa 600 Euro belaufen. Die Schmierereien auf der L 433 wurden von einer Sonderstreife des Polizeireviers Albstadt festgestellt.
In einem zweiten Fall wurde am Montag die Betonwand des Buswartehauses vor der Realschule in der Ludwig-Uhland-Straße mit Naziparolen, einem Hakenkreuz sowie SS Runen bemalt. Die Täterschaft verwendete einen blauen Edding-Stift.
Zeugenhinweise werden an den Polizeiposten Meßstetten, Tel. 07431/9353190 oder an die Kriminalpolizeidirektion in Rottweil, Tel. 0741/477-0, erbeten.
Rückfragen bitte an: Michael Aschenbrenner Polizeipräsidium Tuttlingen Pressestelle Telefon: 07461 941-112 E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/