Landespolizeischule /FHöV
13.11.2014, 12:56 – Landespolizeischule / FHöV – Fachbereich Polizei
Hahn, Dialog zwischen Bürger und Polizei
Polizeirat Christian Hamm, Dozent am Fachbereich Polizei am Campus Hahn, diskutierte in Berlin mit Experten aus ganz Deutschland zur Fragestellung, wie sich ein struktureller Dialog zwischen Polizei und Zivilgesellschaft gestalten lassen könne.
Hintergrund für seine Einladung als Podiumsgast zur Konferenz der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen sowie der grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin ist seine in diesem Jahr an der Deutschen Hochschule der Polizei veröffentlichte Masterarbeit mit dem Titel „Bürgerbeteiligung und Polizei. Chancen, Risiken und Grenzen einer lokalen Beteiligung.“
In Workshops und Podien wurde mit Wissenschaftlern, Praktikern und Experten aus ganz Deutschland über eventuell notwendige Veränderungen bei den Sicherheitsbehörden beraten. Polizeirat Christian Hamm war als Experte zur Fragestellung, wie sich ein struktureller Dialog zwischen Polizei und Zivilgesellschaft gestalten lassen könne als Podiumsgast eingeladen.
Unter Moderation der Sprecherin für Innere Sicherheit der Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen, MdB Irene Mihalic, wurde zum Thema Reformbedarf bei der Polizei diskutiert. Klaus Kandt, Polizeipräsident von Berlin, Dipl. Kriminalist Günter Schicht, Sachverständiger im NSU-Untersuchungsausschuss, Clara Herrmann, Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus der grünen Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Prof. Dr. Heidi Mescher, Psychologin an der FHVD Schleswig-Holstein und Polizeirat Christian Hamm brachten ihre Erkenntnisse und neue Impulse in die aktuelle politische Debatte ein. Die Podiumsdiskussion wurde per Livestream im Internet übertragen.
Der von Hamm in die Diskussion eingebrachte Ansatz, dass die Polizei im gesellschaftlichen Diskurs und in ihrer täglichen Arbeit eine zunehmend stärker „erklärende und Konflikt moderierende Rolle“ einnehmen müsse, um somit den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an eine authentische und aufrichtige Kommunikation Rechnung zu tragen, war unter den Diskutanten konsensfähig.
Eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger auf der Ebene von Information und Konsultation ohne eine falsche Erwartungshaltung zu erzeugen und die Grenzen einer Beteiligung klar herauszustellen, kann zu einem zusätzlichen Legitimations-, Akzeptanz und Vertrauensgewinn führen sowie eine „wertfreie demokratische Kontrolle der Polizei durch die Zivilgesellschaft“ fördern.
Im Ergebnis konnte ein bundesweiter Austausch auf hohem fachlichem Niveau stattfinden, der zukünftige Reformvorhaben positiv beeinflussen kann. Die Veranstalter und die Teilnehmer zeigten sich mit der Konferenz sehr zufrieden und konnten neue Impulse für ihre tägliche Arbeit mitnehmen.
Landespolizeischule / FHöV – Fachbereich Polizei
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