Anruf vom falschen Enkel – Vorsicht Betrug

Anruf vom falschen Enkel – Vorsicht Betrug

LKRS FÜRSTENFELDBRUCK, DACHAU, EBERSBERG, LANDSBERG. Durch Anwendung des sogenannten „Enkeltricks“ versuchen derzeit erneut Betrüger Senioren zur Aushändigung von hohen Bargeldsummen zu bewegen.

Insgesamt acht derartige Versuche wurden den Dienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord in den letzten drei Tagen mitgeteilt. Schwerpunkt der Betrugsaktivitäten, die am 04.11.2014 begannen, waren die Landkreise Fürstenfeldbruck, Dachau, Landsberg am Lech und auch Ebersberg.

Die von den überregional agierenden Tätern verwendete Betrugsmasche wird bei der Polizei „Enkeltrick“ genannt. Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebende Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Immobilienkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben.

Mit dieser Vorgehensweise versuchten die Täter am Di., 04.11.14 in Gröbenzell und Vaterstetten, am Mi., 05.11.14 in Landsberg, Dachau, Germering und Vaterstetten, sowie am Do., 06.11.14 erneut in Dachau und Anzing, an Bargeld zu kommen. Die angerufenen Seniorinnen gingen jedoch in keinem Fall auf eine Geldübergabe ein, so dass die Täter erfolglos blieben.

Es ist nicht auszuschließen, dass die Betrüger weiterhin ihre Masche einsetzen werden. Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, bittet die Polizei die folgenden Verhaltenstipps zu beachten.


Verhaltenshinweise

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht eindeutig erkennen.

Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald ihr Gesprächspartner Geld fordert.

Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.

Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung.

Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.


Sachdienliche Hinweise werden von den regional zuständigen Kriminalpolizeiinspektionen Fürstenfeldbruck T. 08141/612-0 bzw. Erding T. 08122/968-0 oder jeder anderen Polizeidienststelle entgegen genommen.



Quelle: Bayerische Polizei