Vermeintlicher Drogenhändler in Haft
LANDKREIS BAYREUTH. Mehrere Durchsuchungen, umfangreiche Sicherstellungen und Festnahmen sind die erste Bilanz eines langwierigen Ermittlungsverfahrens der Bayreuther Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Bayreuth. Ein 49 Jahre alter Mann sitzt seit Anfang September in Untersuchungshaft. Aus den bisher geführten Ermittlungen ergaben sich zahlreiche, weitere Verfahren.
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Bayreuth
Ermittlungen in der Rauschgiftszene führten im Sommer diesen Jahres zu dem 49-jährigen Mann aus dem südlichen Landkreis Bayreuth. Er soll größere Mengen der Teufelsdroge zum Verkauf in seiner Wohnung gelagert haben. Dies ergab sich aus einer Vielzahl von Vernehmungen im Milieu und entsprechenden operativen Maßnahmen der Bayreuther Rauschgiftermittler. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth erließ ein Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen den Mann.
Festnahme mit 100 Gramm Crystal
Foto: Polizei
Anfang September ging der Mann dann bei einer Schmuggelfahrt aus der Tschechischen Republik ins Netz der Fahnder. Knapp 100 Gramm der gefährlichen Droge stellten die Polizisten bei ihm sicher. Das Rauschgift war in Plastikbehältern in Kondomen verpackt und gut versteckt in einer Motorenölflasche im Fahrzeug des Mannes gelagert. Strafverschärfend wird sich sicherlich auch das Auffinden eines Schlagstocks und von Reizgas auswirken. Der Verdacht des Drogenhandels erhärtete sich bei der anschließend durchgeführten Wohnungsdurchsuchung. Hier entdeckten die Polizisten neben Betäubungsmittelutensilien auch noch 500 Gramm Streckmittel. Der 49-Jährige kam daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt.
Weitere Verfahren gegen Abnehmer
Foto: Polizei
Aus den weiteren, erforderlichen Ermittlungen ergab sich nun eine Vielzahl von Verfahren nach dem Betäubungsmittelgesetz. Insbesondere rückte eine 41-jährige Frau in den Fokus der Rauschgiftfahnder. Die Dame aus dem südlichen Landkreis Bayreuth soll zusammen mit dem Festgenommenen regelmäßig das Crystal aus dem Nachbarland Tschechien illegal eingeschmuggelt haben. Hierbei ging die Frau des öfteren das Risiko des gefährlichen Körperschmuggels ein und hat die Teufelsdroge auch an Abnehmer gewinnbringend weiterverkauft. Eine Durchsuchung in der Wohnung der Frau brachte Mitte Oktober entsprechendes Beweismaterial zum Vorschein. Die Frau wird sich vor Gericht für ihre Taten verantworten müssen. Weitere Verfahren gegen beteiligte Betäubungsmittelkonsumenten führt die Polizei Pegnitz. In einer großangelegten, mit der Staatsanwaltschaft Bayreuth vorgeplanten, Durchsuchungsaktion Ende Oktober, bei der neben Drogenspürhunden auch Unterstützungskräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei eingesetzt waren, stellten die Pegnitzer Ordnungshüter Rauschgiftutensilien sowie einige Gramm unterschiedlicher Betäubungsmittel sicher.