Mitte/Reinickendorf
In der vergangenen Nacht wollte ein alkoholisierter Autofahrer in Reinickendorf nicht zur Blutentnahme mitgenommen werden. Gegen 0.40 Uhr bemerkten Zivilfahnder des Polizeiabschnitts 36 an der Pankower Allee Ecke Provinzstraße in Gesundbrunnen einen „Mercedes“, dessen Fahrer ohne zu blinken abbog, anschließend offenbar mit hoher Geschwindigkeit die Provinzstraße in Richtung S-Bahnhof Schönholz befuhr, ein Taxi überholte und dann nach links in die Reinickendorfer Herbststraße abbog. Die Beamten folgten dem Wagen mit ihrem Zivilfahrzeug und entdeckten ihn dann in einer Hofeinfahrt der Herbststraße. Die Polizisten hielten daraufhin an, gaben sich zu erkennen und forderten den Fahrer auf, sich auszuweisen. Daraufhin übergab dieser seinen Ausweis und seinen Führerschein. Da sich bei dem Fahrzeugführer starke Stimmungsschwankungen zeigten und er nach Alkohol roch, boten ihm die Polizisten eine Atemalkoholkontrolle an, welche er ablehnte. Eine Richterin ordnete daraufhin eine Blutentnahme an. In Folge dessen fing der Autofahrer an, die Beamten zu beleidigen und wurde aggressiv. Hinzugerufene Unterstützungskräfte beschimpfte er ebenfalls. Anschließend legten die Polizisten dem „Pöbler“ Handfesseln an und brachten ihn zum Funkwagen. Dort wollte er sich nicht in den Wagen setzen und versuchte sich gegen die Maßnahmen zu wehren. Nachdem es den Polizisten gelungen war, ihn in das Fahrzeug zu setzen und die Tür nach mehreren Versuchen schließen konnten, ließ sich der Festgenommene auf der Rückbank auf die Seite fallen, trat gegen die Scheibe der rechten hinteren Tür und zerstörte diese. Ein Polizeibeamter, der neben dem Wagen stand, wurde durch herumfliegende Glassplitter im Gesicht und am Auge verletzt. Daraufhin wurde der Randalierer zu einem anderen Polizeifahrzeug gebracht. Dort bespuckte er die Polizisten und beschimpfte sie. Anschließend transportierten sie den vorläufig Festgenommenen zur Blutentnahme und erkennungsdienstlichen Behandlung zur Gefangenensammelstelle. Seinen Führerschein beschlagnahmten die Beamten. Nach den polizeilichen Maßnahmen konnte der 27-Jährige seinen Weg zu Fuß fortsetzen. Der verletzte Polizist musste nach ambulanter Behandlung seinen Dienst beenden.