Halloween 2014 – Auch diesmal einiges an Mehrarbeit für unterfränkische Polizei
UNTERFRANKEN. Das Szenario, das alljährlich mit Halloween einhergeht, hat auch diesmal der unterfränkischen Polizei trotz eingehender Vorwarnungen einiges an Mehrarbeit beschert. Von 270 Einsätzen, die die Beamten in der Nacht zum 1. November zu bewältigen hatten, hatten knapp 60 einen direkten Bezug zu Halloweenfeierlichkeiten. Damit hat sich in diesem Bereich ein leichter Rückgang zum Vorjahr ergeben.
Daran, dass die Schwerpunkte auch diesmal im Bereich der Sachbeschädigungen und Ruhestörungen lagen, hat sich nichts geändert. Die polizeilichen Einsätze waren über ganz Unterfranken verteilt, wobei sich ein regionaler Schwerpunkt nicht ausmachen ließ. Erneut war reichlich Alkohol bei vielen Feiernden im Spiel. Negatives Beispiel war in Würzburg eine 15-Jährige, die total betrunken Polizeibeamte mit dem ausgestreckten Mittelfinger beleidigte. Das Mädchen wurde an seine Eltern übergeben. Erst in den Morgenstunden ebbte das Halloween-Einsatzgeschehen ab. Trotz der zahlreichen Mehrarbeit zieht die unterfränkische Polizei ein einigermaßen positives Fazit. Schwere Sicherheitsstörungen sind glücklicherweise ausgeblieben.
Eine erste Übersicht über das Halloweengeschehen weist u.a. elf Körperverletzungsdelikte, eben so viele Ruhestörungen, acht Sachbeschädigungen sowie mehrere alkoholisierte Jugendliche aus. Bei den Sachbeschädigungen ging es wie auch in den Vorjahren oft um Eier, die an Hauswänden landeten, und beschädigte Briefkästen. Festzustellen war auch, dass in zahlreichen Fällen erneut verbotenerweise Knallkörper im Spiel waren.
In Würzburg hatten etwa 150 Teilnehmer an dem ersten sogenannten „Zombie-Walk“ teilgenommen. Bei einer ähnlichen Veranstaltung hatten sich in Aschaffenburg etwa 30 Personen eingefunden. In beiden Fällen verlief das Treiben ohne besondere Vorkommnisse.
Im Bereich Main-Rhön flogen u.a. in Schweinfurt und Gerolzhofen Eier gegen Hauswände. In Sand am Main wurden Laternen umgetreten. Lärmende Jugendliche mussten in Bad Kissingen und Haßfurt von der Polizei belehrt werden. In Münnerstadt fielen Kinder durch ihr aggressives Verhalten auf, als sie von Haus zu Haus zogen. In mehreren Orten wurden Briefkästen beschädigt. In Schonungen ließen Jugendliche einen Schubkarren den Berg hinunterrollen, der dann gegen einen Pkw prallte, wobei ein Sachschaden von nahezu 2500 Euro entstand.
Auch im Bereich Mainfranken wurden Eier geworfen, wobei vor allem aus Würzburg mehrere Fälle gemeldet wurden. Böller wurden gezündet u.a. in Kitzingen und Rimpar. In Würzburg wurde ein Sperrmüllsofa abgefackelt und in Rottensdorf Gullydeckel ausgehoben. In Reichenberg musste die Polizei anrücken, weil jugendliche Halloweens auf einer dunklen Straße schlecht erkennbar unterwegs waren. Auch im Bereich Mainfranken gab es zahlreiche Polizeieinsätze wegen Ruhestörungen und Körperverletzungsdelikten.
Eier werfende Jugendliche waren auch am bayerischen Untermain ein Thema. Wegen gezündeter Böller musste die Polizei u.a. in Wörth am Main, Stockstadt, Kahl am Main und Kleinwallstadt anrücken. In Kahlstein warfen Unbekannte ein Dixihäuschen um. In Haibach und in Aschaffenburg musste die Feuerwehr zum Löschen eines Altkleidercontainers und eines Mülleimers anrücken.
Alles in allem bleibt festzuhalten, dass die ganz großen Sicherheitsstörungen im Zusammenhang mit Halloween erfreulicher Weise ausgeblieben sind. Trotzdem war wegen der vielen zusätzlichen Einsätze für die unterfränkische Polizei aber auch diesmal wieder einiges an Mehrarbeit wegen der Halloweenfeiern zu bewältigen. Für einige der Feiernden dürfte die Nacht zum 1. November in unangenehmer Erinnerung bleiben, weil gegen sie Ordnungswidrigkeiten- bzw. sogar Strafverfahren eingeleitet werden mussten.
Ein ausgesprochenes Lob spricht die unterfränkische Polizei all denjenigen aus, die Halloween zwar ausgelassen, allerdings so gefeiert haben, dass sie mit dem Gesetz nicht in Konflikt gekommen sind. Dass es auch so geht, hat die überwiegende Zahl der Halloweenbegeisterten unter Beweis gestellt.
Audiodatei
O-Ton von Pressesprecher Karl-Heinz Schmitt
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