1. Nachtrag zum Pressebericht vom 29.10.2014
1949. Warnschussabgabe am Hauptbahnhof
Am Mittwoch, 29.10.2014, gegen 07.40 Uhr wurde die Bundespolizeiinspektion am Münchner Hauptbahnhof von einer 43-jährigen Zugbegleiterin informiert, dass deren 25-jährige Kollegin gerade im Bereich des Starnberger Flügelbahnhofes von einem Mann mit dem Messer bedroht worden ist.
Die sofort eingesetzten Beamten der Bundespolizei stellten vor Ort einen Mann fest, der nun mit dem Messer in der Hand auf sie zukam und damit rumfuchtelte. Da er trotz mehrmaliger Aufforderung das Messer nicht fallen ließ, wurde von den Beamten schließlich das Pfefferspray eingesetzt. Dies zeigte bei dem Angreifer jedoch keinerlei Wirkung, so dass nun ein Schusswaffengebrauch angedroht wurde, falls er das Messer nicht fallen lassen würde.
Als der Mann auch hier nicht reagierte, sondern weiter auf die Beamten mit dem Messer zukam, gab ein 37-jähriger Polizeihauptmeister der Bundespolizei einen Warnschuss ab. Der Warnschuss wurde auf Bodennähe abgegeben, da ein Schuß in die Betondecke eventuell einen gefährlichen Querschläger ausgelöst hätte. Daraufhin ergriff der Angreifer die Flucht und rannte davon.
Der Bundespolizei gelang es schließlich, den Mann, der sich auch weiterhin erheblich wehrte, in Bahnhofsnähe zu stellen, auf den Boden zu bringen und festzunehmen.
Bei dem Täter handelt es sich um einen 60-jährigen Deutschen, der in München wohnt und der nach dem jetzigen Erkenntnisstand wohl psychisch erkrankt ist.
Die Ermittlungen in dieser Sache werden nun durch die Kriminalpolizei des Polizeipräsidium München geführt. Gegen den 60-Jährigen wird nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung wird dabei geprüft.
Quelle: Bayerische Polizei