Deutlicher Protest der Bamberger Bürger

Deutlicher Protest der Bamberger Bürger

BAMBERG / OBERFRANKEN. Eine breite bürgerliche Front hat sich am Samstagnachmittag friedlich der rechtsextremen Szene entgegengestellt. Das Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus hat zu dem Protest gegen eine Versammlung der rechtsextremen Szene in der Bamberger Innenstadt aufgerufen.

Auf unterschiedlichen Aufzugswegen waren die Versammlungsteilnehmer durch die Bamberger Innenstadt gezogen. Das Bündnis gegen Rechtsextremismus hat unter dem Motto „ Keine Mensch ist illegal! – Bamberg wehrt sich gegen Nazis“ vor dem Bahnhofsplatz mit einer Auftaktkundgebung und einem anschließenden Aufzug zum Markusplatz weit über 1000 überwiegend Bamberger Bürger zum Widerstand bewegen können. Neben dem Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, Herrn Andreas Starke, und dem Landrat des Landkreises Bamberg, Herrn Hans Kalb, zeigte auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick seine Solidarität. Von drei weiteren, angemeldeten Versammlungen im Stadtgebiet Bamberg, fand nur die am Schönleinsplatz statt.

An der Aufzugsstrecke der Rechtsextremen kam es durch kleinere, linksorientierte Gruppierungen immer wieder zu Versuchen, den Weg zu blockieren. Dies konnten aber die Einsatzkräfte der Polizei verhindern. Die 180 Teilnehmer aus der rechtsextremen Szene beendeten ihre Abschlusskundgebung in Sichtweite der Bürgerlichen und in deutlicher Unterzahl unter lautstarkem Protest. Bei der Abreise des rechten Klientel kam es im Bereich des Bamberger Bahnhofs noch mal zu Provokationen und Unmutsäußerungen. Auch hier wie bereits im Verlauf der Aufzüge gelang es, rivalisierende Gruppen durch den Einsatz massiver Polizeikräfte zu trennen. Die Abreise vom Bamberger Bahnhof verlief schließlich ohne Zwischenfälle.

Von den eingesetzten Polizeieinheiten wurden im Rahmen des Einsatzes fünf Personen wegen Verstößen nach dem Versammlungsgesetz, Widerstands gegen Polizeibeamte und Körperverletzung vorläufig festgenommen.

Während der Kundgebung legte sich eine Frau vor ein stehendes Einsatzfahrzeug der Polizei. Entgegen verschiedener Meldungen in den Sozialen Netzwerken wurde die Frau bei dem Vorfall weder vom Fahrzeug erfasst, noch von diesem verletzt. Sie wurde von Einsatzkräften weggetragen.

Die Bamberger Polizei, die von Einsatzkräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei unterstützt wurde, zog ein positives Resümee zum Einsatzgeschehen.



Quelle: Bayerische Polizei