Pressebericht vom 24.10.2014
Aus dem Inhalt:
1911. K-Einbruch – sicher wohnen – Einbruchsschutz
1912. Autofahrer missachtet vorfahrtsberechtigten Rollerfahrer und verletzt diesen schwer – Waldperlach
1913. Fünf Diebstähle aus Pkw – Garching
1914. Mann verliert drei Finger bei Betriebsunfall
– Freimann
1915. Gabelstaplerfahrer übersieht Kollegen und verletzt diesen schwer – Moosach
1916. Zusammenstoß von zwei Pkw; drei Personen verletzt – Harthof
<br />1917. Brand in einem Kleiderschrank – Obergiesing
1911. K-Einbruch – sicher wohnen – Einbruchsschutz
Am 24.10.2014 informierten Herr Robert Kopp, Polizeivizepräsident, Herr Thomas Fichtner, Leiter des Kriminalfachdezernats 5 für Einbruchskriminalität, und Herr Arno Helfrich, Leiter des Kommissariats 105 für Opferschutz und Prävention über die aktuelle Lage der Einbruchskriminalität in Wohnungen.
Im Bereich des Polizeipräsidiums München (Stadt und Landkreis München) kam es 2013 zu 1.452 Wohnungseinbrüchen. Das ist gegenüber 2012 ein Anstieg um 19%. Auch dieses Jahr stiegen die Fälle von Januar bis Oktober im Vergleich zu 2013 um bislang 9% an.
Aus diesem Anlass informiert das Polizeipräsidium München erneut über dieses Thema und will die Bürger entsprechend sensibilisieren. Denn es entstehen nicht nur materielle Schäden bei Einbrüchen. Gerade die immateriellen Folgen belasten die Opfer am stärksten.
Mit ganzheitlichen Kontrollen im Straßenverkehr, schnellen Fahndungen, aufwendigen Ermittlungen, präzisen Lageauswertungen und einem zeitnahen Informationsaustausch innerhalb der Dienststellen des Polizeipräsidiums München und außerhalb mit den anderen Polizeipräsidien wird die Münchner Polizei weiterhin diese Art der Kriminalität bekämpfen.
Dazu startete am 16.10.2014 die Anwendung einer neuer Prognosesoftware – PRECOBS (Pre Crime Observation System). Precobs erstellt Prognosen, wann und wo in naher Zukunft mit Wohnungseinbrüchen zu rechnen ist. Die Erprobungsphase wird bis zum 31.03.2015 andauern. Die Software arbeitet mit Daten der polizeilichen Vorgangsverwaltung. Mit diesen werden komplexe mathematische Algorithmen berechnet, die dann die entsprechenden Prognosen ergeben. Aus der gegenwärtigen Lage sollen somit Wahrscheinlichkeitsvorhersagen für die Zukunft abgeleitet werden.
Sehr wichtig ist auch die hilfreiche Mitarbeit der Münchner Bürger. Immer wieder werden Einbrecher auf frischer Tat festgenommen, weil aufmerksame Zeugen, nachdem sie etwas Verdächtiges beobachteten, sofort zum Telefon gegriffen und die 110 gewählt hatten. Für die Polizei ist es sehr wichtig, dass bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort der Polizeinotruf 110 gewählt wird. In den letzten 4 Jahren ist die Zahl solcher Anrufe wegen verdächtiger Wahrnehmungen, Personen, Fahrzeugen und Geräuschen in unserer Einsatzzentrale um 35% gestiegen.
Auch die Prävention ist sehr wichtig. Denn jeder verhinderte Einbruch bedeutet mindestens ein Opfer weniger.
Am 26. Oktober 2014 findet im Rahmen der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) bundesweit der Tag des Einbruchsschutzes statt. Das Polizeipräsidium München unterstützt diese Initiative und will helfen, die breite Bevölkerung für diese Thematik zu sensibilisieren und somit langfristig die Einbruchszahlen zu reduzieren.
Wir unterstützen die Initiative mit verschiedenen Aktionen. Die Infoscreenspots in 54 U-Bahnhöfen und das Fahrgastfernsehen in den U-Bahnen zeigen einen Beitrag zum Einbruchsschutz. Der Rollende Sicherheitsberaterbus (ROSI) unseres Kommissariats 105 für Opferschutz und Prävention ist im Stadtgebiet unterwegs und bietet Beratungen zur technischen Prävention an. Dazu informieren die örtlichen Polizeiinspektionen mit vielen Informationsständen in allen größeren Einkaufszentren und auf öffentlichen Plätzen zu dem Thema.
Für eine kostenlose Beratung zum Einbruchsschutz stehen Ihnen unsere Experten des Kommissariates 105 – Prävention und Opferschutz – unter der Telefonnummer 089/2910-3430 zur Verfügung. Wir bemerken, dass viele Bürger ihre Wohnungen und Häuser mit entsprechender Technik einbruchssicherer machen. Darauf lässt sich die leicht erhöhte Zahl versuchter Einbrüche zurückführen. Je länger die Zeitspanne wird, die Einbrecher brauchen, um gut gesicherte Fenster und Türen gewaltsam zu öffnen, desto häufiger brechen sie ihre Taten ab. Das Risiko entdeckt zu werden, wird für sie zu hoch.
Polizeivizepräsident Robert Kopp betont: „Rufen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort den Polizeinotruf 110 an! München ist nicht zufällig eine der sichersten Großstädte Europas – gerade das Zusammenwirken von Bevölkerung und Polizei hat in der Vergangenheit zu vielen Erfolgen und damit zu mehr Sicherheit geführt.
Dafür ein herzliches Dankeschön!“
1912. Autofahrer missachtet vorfahrtsberechtigten Rollerfahrer und verletzt diesen schwer – Waldperlach
Am Donnerstag, 23.10.2014, gegen 19:05 Uhr, befuhr ein 43-Jähriger mit seinem Pkw Daihatsu die Arnold-Sommerfeld-Straße in Richtung der Kreuzung zur Carl-Wery-Straße.
Er wollte links in die Carl-Wery-Straße einbiegen und übersah dabei einen Rollerfahrer, der die Straße geradeaus befuhr und vorfahrtsberechtigt gewesen wäre.
Der 45-Jährige aus München konnte seinen Roller nicht mehr abbremsen und prallte frontal gegen den Daihatsu. Der Mann, welcher einen Schutzhelm trug, wurde durch den Aufprall schwer verletzt (Fraktur des Unterarmes, Schädel-Hirn-Trauma) und musste in ein Krankenhaus verbracht werden.
Sowohl der Pkw, als auch der Roller wurden schwer beschädigt.
Die Carl-Wery-Straße musste für die Unfallaufnahme für ca. zwei Stunden komplett gesperrt werden.
1913. Fünf Diebstähle aus Pkw – Garching
Zwischen Mittwoch, 22.10.2014 und Donnerstag, 23.10.2014, konnten bislang unbekannte Täter fünf Pkw in Garching aufbrechen und daraus die festeingebauten Navigationssysteme ausbauen und entwenden.
Die Taten geschahen an einem VW Golf im Arberweg, einem VW Tiguan und einem Mercedes in der Einsteinstraße, einem Mercedes Vito in der Freisinger Landstraße und an einem Mercedes Sprinter in der Maier-Leibnitz-Straße.
Die Täter konnten unerkannt flüchten.
Zeugenaufruf:
Wer hat im Tatzeitraum verdächtige Wahrnehmungen über Personen/Fahrzeuge im Umfeld der Tatörtlichkeiten gemacht?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 55, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
1914. Mann verliert drei Finger bei Betriebsunfall – Freimann
Am Donnerstag, 23.10.2014, um 19.30 Uhr, befand sich ein 34-jähriger Münchner in einer Messehalle in der Lilienthalallee in Freimann. Er beschäftigte sich mit den Abbauarbeiten eines Messestandes und stand auf einer fahrbaren Arbeitsbühne. Er wollte einen Lampenanhänger, der an drei Stahlseilen befestigt war, von der Decke nach unten ablassen.
Dabei verwickelte er sich mit drei Fingern seiner rechten Hand in einem der Stahlseile und es wurden ihm die Finger abgetrennt.
Ein Kollege, der dies mitbekam, rief sofort den Polizeinotruf. Der 34-Jährige wurde vom Notarzt zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Die ersten Ermittlungen der Polizei ergaben, dass ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden kann.
1915. Gabelstaplerfahrer übersieht Kollegen und verletzt diesen schwer – Moosach
Am Donnerstag, 23.10.2014, um 15.50 Uhr, befand sich ein 29-jähriger Münchner bei der Arbeit auf einem Betriebsgelände in der Dachauer Straße in Moosach, wo er mit einem Gabelstapler fuhr. Als er zurückrangieren musste, übersah er einen 37-jährigen Kollegen aus München, der direkt hinter dem Gabelstapler stand.
Er fuhr ihn um und verletzte ihn dabei schwer (schwere Unterschenkelfraktur links). Der 37-Jährige wurde vom Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Der 29-jährige Gabelstaplerfahrer wurde wegen einer fahrlässigen Körperverletzung angezeigt.
1916. Zusammenstoß von zwei Pkw; drei Personen verletzt – Harthof
Am Donnerstag, 23.10.2014, um 10.10 Uhr, fuhr eine 25-jährige Dachauerin mit ihrem Skoda auf der Neuherbergstraße in München-Harthof. Sie wendete und übersah dabei einen entgegenkommenden BMW, der von einem 25-jährigen Münchner gefahren wurde.
Als Beifahrer befanden sich in dem BMW eine 24-jährige Münchnerin mit ihrem einjährigen Sohn.
Es kam zu einem Zusammenstoß, bei dem die Dachauerin, die Münchnerin und das Kind verletzt wurden. Die drei verletzten Personen wurden mit Rettungsdiensten in zwei verschiedene Krankenhäuser zur Behandlung gebracht.
Die beiden Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein Gesamtschaden von ca. 40.000 Euro.
1917. Brand in einem Kleiderschrank – Obergiesing
Am Donnerstag, 23.10.2014, um 10.00 Uhr, kam es zu einem Brand in einem Kleiderschrank in der Wohnung eines 27-jährigen Münchners in der Grünwalder Straße in Obergiesing.
Der Mann konnte das Feuer selbst löschen und erlitt dabei starke Brandverletzungen an beiden Händen. Diese Verletzungen ließ er im Krankenhaus behandeln.
Am Nachmittag rief er seinen Vermieter an und teilte ihm mit, dass Teile des Wohnungsinventars durch diesen Brand beschädigt worden waren. Der Vermieter inspizierte die Wohnung und stellte fest, dass bereits große Teile des beschädigten Inventars entsorgt wurden. Er rief die Polizei.
Brandfahnder des Kommissariats 13 rückten aus und untersuchten den Brandort. Sie stellten fest, dass die Brandspuren nicht mit den Angaben des Mieters übereinstimmten. Dieser hatte zunächst angegeben, dass ein Wäscheständer vor dem Kleiderschrank gebrannt hätte. Der Brand war jedoch in dem Schrank ausgebrochen, wo sich auch die Reste einer elektrischen Leitung befanden.
Da in der Wohnung eine geringe Menge an Betäubungsmittel gefunden wurde und der 27-Jährige auch als Konsument von Betäubungsmitteln bekannt ist, besteht der Verdacht, dass er in dem Schrank eine Marihuanaaufzucht betrieben hatte. Dabei kam es zu dem Brand.
Der 27-Jährige wurde wegen des Herbeiführens einer Brandgefahr und wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angezeigt.
Quelle: Bayerische Polizei