22.10.2014 | 14:35 Uhr
Bremen (ots) – Hauptbahnhof Bremen, 21.10.2014 / 14:20 Uhr
Streifendienst – Eine ganze Reihe von Beschwerden haben zwei Bundespolizisten gleichzeitig auf dem Bremer Bahnhofsvorplatz aufgenommen. Zunächst schlug ein 27-jähriger Mann einen 24-Jährigen ins Gesicht. Kurios war der Grund: Er hatte dem jungen Mann seine Lieblingsmusik vorgespielt, der aber dessen Begeisterung nicht teilte.
Wegen des Schlages und seiner blutigen Unterlippe revanchierte sich der Jüngere mit einem Flaschenwurf, beeinträchtigt durch 1,2 Promille: Der gefährliche Wurf verfehlte den 27-jährigen Kontrahenten und traf den Fuß einer 19-jährigen Passantin. Sie wurde glücklicherweise nicht verletzt. Ob eine Schürfstelle ihres Schuhs vom Flaschenwurf oder Alltagsgebrauch stammte, konnte noch nicht ermittelt werden. Die Sachbeschädigung war nicht nachzuweisen und einen Strafantrag stelle die junge Dame nicht. Nachhaltig beschwerte sich jedoch ihr begleitender Vater und forderte amtliches Einschreiten.
Selbstverständlich nahmen Bundespolizisten alle Personalien auf – schon von Amts wegen – allerdings mit Unterbrechungen: Eine Standverkäuferin forderte gleichzeitig von ihnen Ermittlungen wegen Freiheitsberaubung, weil Scherzbolde ihre Budentür von außen mit einem Holzkeil verriegelt hatten. Den Holzkeil hatte sie sichergestellt und hob ihn nachdrücklich hoch. Die Frage, wie sie dennoch ihre Bude verlassen hatte, blieb einstweilen ungeklärt.
Unterdessen verzichtete der 24-jährige Geschlagene auf einen Strafantrag wegen Körperverletzung. Man kennt sich halt in der Szene. Das Schreiben der Strafanzeige ließ sich trotzdem nicht mehr vermeiden: Angesichts komplizierter Kommunikation kann Sachverhaltsdokumentation auf der Wache entspannend wirken.
Auf dem Pflaster zurück blieb als einzig Geschädigte ohne Fürsprecher – die Flasche; sie zerbrach.
Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Bremen Pressesprecher Holger Jureczko Telefon: 0421 16299-604 o. Mobil: 0172 893 8080 E-Mail: holger.jureczko@polizei.bund.de www.bundespolizei.de